Tagebauseen in NRW

Beim Braunkohleabbau entsteht durch die Entnahme der Braunkohle und ggf. die Aufschüttung von Außenhalden ein Massendefizit, das nach Abbauende als See genutzt werden kann. Im Rheinischen Revier gibt es in den bereits rekultivierten Bereichen wie zum Beispiel in der Ville eine Vielzahl solcher Tagebauseen. Diese eher kleinen Seen werden, abhängig von ihren jeweiligen Voraussetzungen, seit vielen Jahrzehnten in unterschiedlicher Weise von Natur und Mensch genutzt.

Für die drei zurzeit noch aktiven Tagebaue ist die Herstellung von jeweils einem See vorgesehen. Auf Grund der großen Abbautiefen und -flächen (Tiefen bis zu über 300 m) werden sie mit dem Bodensee zu den tiefsten Seen Deutschlands gehören. Zur Füllung der Tagebauseen Garzweiler und Hambach wird über eine Transportleitung Wasser aus dem Rhein herangeführt werden. Für den Tagebausee Inden wird Wasser aus der Rur entnommen werden. Ergänzend zu dem zuströmenden Grundwasser lässt sich somit die für die Füllung benötigte Zeitdauer erheblich verkürzen. Trotzdem wird es nach Tagebauende in Garzweiler und Hambach ca. 40 Jahre und in Inden ca. 20 Jahre dauern, bis die Tagebauseen gefüllt sind.

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