Das Rheinischen Braunkohlenrevier liegt in der Niederrheinischen Bucht im Städtedreieck Aachen, Mönchengladbach und Bonn.
Entstanden ist diese bedeutende Braunkohlenlagerstätte durch eine über mehrere Millionen Jahre anhaltende, gleichmäßige Absenkung der Niederrheinischen Bucht während des Miozäns. Das Hauptflöz steht im mittleren Bereich der Niederrheinischen Bucht mit einer Mächtigkeit von bis zu 100 m an.
Die gesamte Lagerstätte umfasst(e) insgesamt einen Kohlenvorrat von 55 Mrd. t und ist damit die größte Braunkohlenlagerstätte Europas. Als technisch und wirtschaftlich gewinnbar gelten ca. 30 Mrd. t. Der Braunkohlenvorrat in genehmigten Tagebauen beläuft sich auf rund 3 Mrd. t.
Der Abbau von Braunkohle wird bereits seit dem 18. Jahrhundert betrieben. Mit dem Ende des 19. Jahrhunderts setzte im Bereich der Ville der Übergang zum industriellen Abbaubetrieb ein. Mit der Verlagerung des Abbaus aus der Ville in den westlichen und nördlichen Teil des Reviers und der zunehmenden Tiefe der Abbaufelder setzte Mitte der 50er Jahre eine Konzentration auf wenige Großtagebaue ein. Im Jahr 2019 wurden in den drei Großtagebauen Inden (Rur-Scholle), Hambach (Erft-Scholle) und Garzweiler (Venloer Scholle) rund 65 Mio. t Braunkohle pro Jahr gewonnen.
Die in der Karte dargestellten Tagebauflächen entsprechen dem aktuellen Planungstand 2023. Neben den drei zurzeit aktiven Tagebauen sind auch die ehemaligen bereits abgeschlossenen und rekultivierten Abbaubereiche dargestellt.
Eine Übersichtstabelle der Tagebaue im Rheinischen Braunkohlerevier liefert die wichtigsten Kenngrößen.
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