In Nordrhein-Westfalen hat das LANUV den gesetzlichen Auftrag, die Luftqualität zu überwachen. Es betreibt hierzu ein landesweites Messnetz. Ergänzende Messungen sowie Modellierungen der Luftqualität vervollständigen das Bild.
Fachinformationen zur Luftqualität ist ein Portal des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen zur Veröffentlichung von Messwerten chemischer Beimengungen in der Außenluft.
Warum messen wir wo?
Das LANUV betreibt ein landesweites Messnetz zur Überwachung der Luftqualität in NRW. Für die großräumige Beurteilung kombiniert es Messungen mit Modellsimulationen. An lokalen Belastungsschwerpunkten erfolgen zusätzliche Messungen, um die potenziell höchsten Belastungen zu erfassen, denen die Bevölkerung ausgesetzt ist.
Die Standorte neuer Messungen in NRW werden im Rahmen der jährlichen Messplanung festgelegt. Dazu können Kommunen und Bezirksregierungen Messanträge stellen; das LANUV schlägt zusätzlich relevante Messorte anhand eigener Auswertungen vor. Dabei berücksichtigt es die lokale Luftschadstoffbelastung in Kombination mit der Einwohnerzahl.
Das Umweltministerium entscheidet abschließend, wo neue Messungen durchgeführt werden. Der genaue Messort wird bei einer Vorortbesichtigung gemeinsam mit der Kommune und der zuständigen Bezirksregierung festgelegt.
Das LANUV betreibt ein Basismessnetz und Sondermessstationen. Das Basismessnetz dient dazu, die gesetzlichen Anforderungen an die Überwachung der Luftqualität zu erfüllen und langfristige Entwicklungen zu beobachten. Deshalb unterliegt es möglichst wenigen Veränderungen. Messungen der großräumigen Luftschadstoffbelastung (Hintergrund), verkehrsnahe Messungen sowie Messungen an Stationen in der Nähe von Industriebetrieben bilden das Basismessnetz. Aktuell besteht es aus 52 Messstationen, mit einem Schwerpunkt im dicht besiedelten Rhein-Ruhr-Gebiet.
Sondermessstationen an Belastungsschwerpunkten der Industrie und des Verkehrs ergänzen das Basismessnetz. Dabei misst das LANUV beispielsweise an zusätzlichen verkehrsnahen Standorten die Stickstoffdioxid-Belastung. So kann es für deutlich mehr verkehrsreiche Straßen gesicherte Aussagen über die Luftschadstoffbelastung treffen. Darüber hinaus betreibt das LANUV ein Messnetz zur Erfassung hochtoxischer Stoffe wie Dioxine, Furane und PCB in der Außenluft (Stand 2021: 8 Messstationen) und im Staubniederschlag (15 Messstationen). Im Umfeld von Industrieanlagen misst das LANUV an insgesamt etwa 100 Stellen den Staubniederschlag und seine metallischen Inhaltsstoffe. Die Ergebnisse werden nach der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft bewertet.
Zur flächendeckenden Beurteilung der Luftqualität sowie zur Vorhersage der Luftqualität werden Modellsimulationen verwendet. Hierbei handelt es sich um Computermodelle, die ausgehend von Emissionen den Transport (Transmission) sowie die chemische Umwandlung der Luftschadstoffe berechnen. Dabei liegen meteorologische Verhältnisse, unter anderem Wind, Strahlung und Niederschlag, zugrunde. Die räumliche Auflösung solcher Modelle liegt typischerweise bei einigen Kilometern. Berechnungen gibt es sowohl für ganz Deutschland als auch für Nordrhein-Westfalen. Die Ergebnisse ermöglichen Aussagen über das Hintergrundniveau. Die lokale Belastung, beispielsweise in Straßenschluchten mit lokalen starken Quellen, kann höher sein.
Bei Verwendung zurückliegender meteorologischer Daten kann mit diesen Modellen die Immissionssituation vergangener Jahre in der Fläche analysiert werden. Der Ansatz zukünftiger Emissionsannahmen erlaubt die Einschätzung der langfristigen zukünftigen Entwicklung der Luftqualität. Durch die Verwendung meteorologischer Vorhersagedaten, meist für zwei bis drei Tage, ist eine Vorhersage der Luftqualität der Folgetage möglich.
Die Berichte zur Luftqualität finden Sie in unserem Fachinformationssystem im Reiter Archiv.
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