Umweltmikrobiologie

Die Umweltmikrobiologie widmet sich der Untersuchung des Vorkommens und der Interaktion verschiedener Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze und Viren sowie deren Einfluss auf unsere Ökosysteme und der damit verbundenen menschlichen Gesundheit (One-Health-Ansatz). Sogenannte wasserbürtige Krankheitserreger können über den Wasserpfad Erkrankungen beim Menschen verursachen. Mögliche Infektionswege stellen die orale Aufnahme, aber auch der direkte Kontakt mit Haut und Schleimhäuten von Menschen sowie die Inhalation von Aerosolen dar. Zu den wasserbürtigen Krankheitserregern gehören neben fäkal-assoziierten Mikroorganismen unter anderem auch nicht-fäkal assoziierte wie Pseudmonaden, Legionellen und Vibrionen.

Da Mikroorganismen winzige, für das menschliche Auge unsichtbare Lebenwesen sind, verwendet die Umweltmikrobiologie ein breites Spektrum an Methoden, um diese zu untersuchen. Das LANUV passt das vorhandene Methodenspektrum fortwährend dem Stand der Wissenschaft an, wobei dies immer unter dem Aspekt justiziabler, reproduzierbarer und statistisch sicherer Ergebnisse steht.

Das LANUV nimmt sich dementsprechend permanente und neu auftretende umweltrelevante Fragestellungen aus dem Bereich der Umweltmikrobiologie an, indem es in Form eines Werkzeugkoffer-Konzeptes die Kompetenzen aus der Mikrobiologie, Molekularbiologie und Virologie vereint.

Im Fokus unserer Untersuchungen stehen die Schutzziele des LANUV bezüglich der drei Themenkomplexe aquatische Lebensgemeinschaften, Badegewässer und Trinkwasserversorgungssicherheit. Dabei erstrecken sich unsere Leistungen auf unterschiedliche Wasserarten wie Abwasser, Oberflächenwasser, Badegewässer aber auch Kühlwässer und im Rahmen von besonderen Fragestellungen auch Biofilme.

Der One-Health-Ansatz basiert auf dem Grundgedanken, dass die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt voneinander abhängen und durch Probleme in einem Teilbereich das ganze System in ein Ungleichgewicht geraten kann. Er basiert auf der Überzeugung, dass die Gesundheit aller Lebewesen und ihrer gemeinsamen Umwelt untrennbar miteinander verbunden sind. Darunter fallen auch Aspekte der Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen in der Umwelt und der Möglichkeit deren Eintrag und Verbreitung zu kontrollieren.

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