Das LANUV hat den gesetzlich geregelten Auftrag zur Überwachung der aquatischen Umwelt in ganz Nordrhein-Westfalen. Die Durchführung dieser Überwachung ist aufwendig und erfordert umfangreiche Probenahmen von Wasser und Feststoffen in der gesamten Fläche von NRW. Dies wird vom Fachbereich 63, dem „Probenahmemanagement“, der zentralen Umweltanalytik des LANUV organisiert und umgesetzt.
„Die Probenahme ist der erste Schritt einer chemischen, physikalischen und biologischen Untersuchung“ – eine Aussage, die das Verständnis von umwelttechnischen Untersuchungen des letzten Jahrzehntes maßgeblich geprägt hat und die Probenahme an den Anfang einer Reihe von analytischen Prozessen stellt. Allerdings erfordert die Beurteilung von umweltrelevanten Vorgängen ein weitaus komplexeres Untersuchungskonzept, welches nicht nur die „simple“ Entnahme and Analyse von Proben beinhaltet. So muss z.B. der notwendige Parameterumfang vorher ermittelt, örtliche Gegebenheiten mit einbezogen, und der aktuelle Stand der Technik berücksichtigt werden. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, arbeitet das Probenahmemanagement eng mit dem Kundenauftragsmanagement und den Laboren der zentralen Umweltanalytik zusammen. Das ermöglicht eine valide und fachgerechte Analyse chemischer und biologischer Parameter verschiedener Matrices im Hinblick auf den angefragten Sachverhalt.
Im Rahmen von zahlreichen Routine- und Sondermessprogrammen werden durch die Angestellten des Probenahmemanagements u.a. Wasser-, Sediment-, Schwebstoff- und Feststoffproben entnommen und zur Untersuchung an die entsprechenden Laborstandorte gesandt. Die Orte der Probenahme decken dabei die gesamte Fläche von NRW ab, weswegen von insgesamt 8 verschiedenen Standorten aus operiert wird.
Die Probenehmenden verfügen alle über eine chemische Ausbildung (z.B. als Chemielaborant/in, Chemietechniker/in, Chemisch-technische Assistenz, Papiertechnologe/-technologin oder als Fachkraft für Abwassertechnik) und werden über umfangreiche Fortbildungen sowie intensive Einarbeitung zur „Fachkraft Probenahme“ weitergebildet. Zudem verfügt jeder Probenehmende über eine Fahrerlaubnis mind. der Klasse B, sodass die notwendigen Fahrwege zu den Messstellen in den eigens dafür ausgerüsteten Probenahmefahrzeugen (Transporter oder Kastenwägen) übernommen werden können.
Die Probenahmefahrzeuge sind wie kleine mobile Laboratorien ausgerüstet und bieten die Möglichkeit, das Probenahmeequipment zu verstauen, Messungen von Vor-Ort Parameter durchzuführen, die entnommenen Proben zu konservieren und gekühlt zurück zum Standort zu transportieren. Zur Aufrechterhaltung und Verbesserung der Qualität der erzielten Ergebnisse ist das Probenahmemanagement nach DIN EN ISO 17025 akkreditiert und jeder Probenehmende in das Qualitätsmanagementsystem eingebunden.
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