Für das Einflussgebiet der Entwässerungsmaßnahmen im Braunkohlerevier sollten potenzielle Geländevernässungen beim Wiederanstieg der Grundwasserstände nach Beendigung des Bergbaus  untersucht werden. Die Fragestellung umfasste folgende drei Schwerpunkte:

  • Erstellung von Flurabstandskarten für verschiedene Szenarien
  • Ausweisung potenzieller Vernässungsbereiche
  • Ursachenanalyse für Vernässungen (Abschätzungen eines bergbauinduzierten Anteils)

Zur Ermittlung der Vernässungsbereiche und -ursachen war folgendes Vorgehen geplant:

  1. Zukünftige Grundwasserstände werden für verschiedene Varianten mit und ohne Bergbau durch das großräumige computergestützte Grundwassermodell des LANUV berechnet. Hierfür muss ein „bergbauunbeeinflusster“ Zustand als Referenz festgelegt werden. Außerdem können zukünftige Veränderungen, z.B. ein geringerer Wasserverbrauch oder Effekte des Klimawandels auf den Grundwasserhaushalt, berücksichtigt werden. 
  2. Zukünftige Geländehöhen werden anhand eines Bodenbewegungsmodells berechnet. Wichtige Eingangsgrößen sind Ausmaß und zeitlicher Verlauf von Grundwasserabsenkung und -wiederanstieg sowie der geologische Schichtenaufbau im Untersuchungsgebiet.
  3. Die Flur­abstände ergeben sich aus der Differenz von zukünftigen Gelände- und Grundwasserhöhen. Sie werden in Flurabstandskarten und Karten mit den „Vernässungsgebieten“ dargestellt.

Die beiden Modelle müssen regelmäßig an aktuelle Gegebenheiten, neue Planungen und aktuelle Eingangsdaten angepasst werden. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Modelle ist eine fortlaufende Verbesserung der Ergebnisse zu erwarten.

Die Wirksamkeit bereits geplanter Maßnahmen auf die Grundwasserhöhen kann mit Hilfe entsprechender Simulationsszenarien des Grundwassermodells untersucht werden. Für die ermittelten Vernässungsbereiche können gegebenenfalls notwendige Gegenmaßnahmen abgeleitet werden.

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