Beurteilung von Umwelteinflüssen

Die Gesundheit des Menschen kann durch verschiedene Umwelteinflüsse negativ beeinflusst werden. Hierbei wird zwischen chemischen, biologischen und physikalischen Einflüssen, den sogenannten Noxen, unterschieden.  Für die Beurteilung der gesundheitlichen Risiken solcher Noxen sind zunächst Informationen zur Exposition des Menschen erforderlich. Exposition heißt, wie stark Menschen gegenüber einem schädlichen Umwelteinfluss ausgesetzt sind. Bei der Expositionsabschätzung wird berechnet, zu welchen Anteilen Schadstoffe oral (über den Mund), inhalativ (über die Atmung) und dermal (über die Haut) in den Körper gelangen können. Erst mit diesen Informationen ist eine realistische Beurteilung der gesundheitlichen Risiken von Umwelteinflüssen auf die menschliche Gesundheit möglich.

Die Auswirkungen des Klimawandels werden auch auf die Gesundheit der Bevölkerung einen erheblichen Einfluss haben. Die fortschreitende Erderwärmung wird zu einer zunehmenden Belastung der Bevölkerung mit bestimmten Umwelteinflüssen führen.

Die Beurteilung von Umwelteinflüssen erfolgt stets auf Grundlage des aktuellen Wissensstands. Bei der Bewertung der komplexen Zusammenhänge zwischen Umweltschadstoffen und Beeinträchtigungen der Gesundheit ergeben sich immer wieder Wissenslücken. Dieses gewisse Maß an wissenschaftlicher Unsicherheit führt gelegentlich dazu, dass umweltbedingte Risiken nicht in dem Maße berücksichtigt werden, wie dies für Umwelt und Gesundheit erforderlich wäre. An dieser Stelle kommt das Vorsorgeprinzip zum Tragen.

Die Belastung mit schädlichen Umwelteinflüssen und damit die gesundheitliche Lage der Bevölkerung ist von sozialen Faktoren abhängig. So sind Menschen mit niedrigerem Sozialstatus häufig zusätzlich verstärkt auch höheren Umweltbelastungen ausgesetzt. Mit diesem Zusammenhang befasst sich die Fachgebiet „Umweltgerechtigkeit“.

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