Braunkohle entsteht durch eine langanhaltende Moorbildung und anschließende Sedimentüberdeckung. Unter Luftabschluss setzen biochemische Umsetzungsprozesse (Torfbildung) ein, die den Kohlenstoffanteil der organischen Substanz erhöhen (Inkohlung).
Durch die Auflast des überdeckenden Sediments wird der Torf entwässert. Bei ausreichend hoher Überdeckung entsteht aus dem Torf nach langen Zeiträumen Braunkohle.
Günstige Voraussetzungen für die Bildung mächtiger Braunkohleflöze lagen während des Tertiärs z. B. an den absinkenden Küstenbereichen der Niederlausitz und in der Niederrheinischen Bucht vor.
Bedeutende Vorkommen von Braunkohle finden sich in Deutschland in den Lausitzer Revieren, im Mitteldeutschen Revier, im Helmstedter Revier und im Rheinischen Revier. Mit einer Jahresmenge von ca. 131,1 Mio. t (Stand: 2019) war Deutschland bis dahin der größte Braunkohleförderer der Welt.
Die wirtschaftliche Bedeutung des Rohstoffes Braunkohle lag hauptsächlich in der Verstromung, in die über 80% der geförderten Mengen gingen. Die Stein- und Braunkohleverstromung soll jedoch gemäß Gesetz zur Reduzierung und zur Beendigung der Kohleverstromung (Kohleverstromungsbeendigungsgesetz – KvbG) bis zum Jahr 2038 „reduziert und beendet“ werden (BMWI, 2020).
Die neue „Leitentscheidung Braunkohle“ des Landes NRW legt einen vorzeitigen Ausstieg im Jahr 2030 fest.
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