Potenziale klimafreundlicher Energien

Das LANUV unterstützt die Energiewende in Nordrhein-Westfalen u.a. durch verschiedene Studien und Untersuchungen zu den Potenzialen klimafreundlicher Energieträger im Land. Die fünf Einzelstudien zu der Nutzung der Erneuerbaren Energien Wind, Solar, Biomasse, Geothermie und Wasser wurden über die Jahre hinweg ergänzt um weitere Potenzialstudien.

Der Fokus der Potenzialstudien liegen insbesondere auf der Darstellung regionaler Potenziale, möglichst auf der Gemeindeebene. Die Ergebnisse werden im Fachinformationssystem Energieatlas NRW  dargestellt. Sie sollen als Grundlage für die unterschiedlichen Planungsebenen dienen, also für Kommunen, Kreise, Bezirksregierungen und Genehmigungsbehörden sowie weitere planende Akteure und Akteurinnen.

Die Ergebnisse der Untersuchungen des LANUV zu den Erneuerbaren Energieträgern zeigen, dass die mit Abstand größten Strompotenziale in Nordrhein-Westfalen bei der Solarenergie- und der Windenergienutzung bestehen. In den dichter besiedelten Landesteilen wie dem Ruhrgebiet oder der Rheinschiene besteht auf Grund der großen Anzahl an Dachflächen allgemein das größte Potenzial zur Photovoltaiknutzung, während in eher ländlich geprägten Landesteilen das größte Potenzial zum Ausbau der Windenergie vorhanden ist. Im Bereich der Windenergie wurde 2023 die Flächenanalyse Windenergie veröffentlicht. In der Studie wurden die Flächenpotenziale der Windenergienutzung in NRW ausgewiesen. Bei der Wasserkraft wird hingegen ein großer Anteil des Gesamtpotenzials im Land bereits genutzt.

Im Wärmebereich wurden Studien zu den Potenzialen der industriellen Abwärme und des warmen Grubenwassers erstellt. Im Jahr 2024 wurde mit der „Potenzialstudie zur zukünftigen Wärmeversorgung in NRW“ eine regionale Wärmeplanung für NRW durchgeführt. Hierbei wurde das Wärmebedarfsmodell grundlegend überarbeitet, die lokalen Potenziale für Erneuerbare Wärmeerzeugung ermittelt und Szenarien für die künftige klimaneutrale Wärmeversorgung in NRW beleuchtet. Mehr Informationen auf der Seite Wärmewende.

Der wachsende Anteil regenerativer Energien bedeutet auch eine Herausforderung für die Versorgungsnetze: Einerseits kann es beispielsweise vorkommen, dass das Stromnetz an besonders windstarken Tagen die gesamte Menge der erzeugten Windenergie nicht mehr vollständig aufnehmen kann und somit Anlagen abgeregelt werden müssen. Andererseits muss auch in einem zukünftigen Strommarktdesign die Versorgungssicherheit in Zeiten gewährleistet sein, in denen die Erzeugung aus Erneuerbaren Energien die Nachfrage nicht deckt. Um hier einen Beitrag für die zukünftig benötigte Flexibilisierung des Stromversorgungssystems zu leisten, hat das LANUV in der Potenzialstudie Pumpspeicherkraftwerke NRW die Möglichkeiten zur Energiespeicherung im Land untersucht.

Klimaschutz und Energiewende

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