Öffentliche Kanalisation

In Nordrhein-Westfalen sind ca. 98 % der Einwohner an eine Kanalisation angeschlossen, bei der das Abwasser einer Kläranlage zugeführt wird. In den übrigen Bereichen – den sogenannten „Außenbereichen“ – wird das Abwasser in Kleinkläranlagen gereinigt oder in abflusslosen Gruben gesammelt und abgefahren.

Bei der Abwasserableitung wird vorwiegend zwischen zwei Entwässerungssystemen unterschieden. Das Mischsystem leitet Schmutz- und Niederschlagswasser gemeinsam in einem Kanal der kommunalen Kläranlage zu. Beim Trennsystem werden Schmutz- und Niederschlagswasser in getrennten Kanälen abgeführt. Das Schmutzwasser wird im Schmutzwasserkanal der kommunalen Kläranlage zugeleitet, das Niederschlagswasser sowie gezielt in die Kanalisation aufgenommenes unbelastetes oder nur gering verschmutztes Wasser (z. B. aus Dränagen) werden über einen Regenwasserkanal einem Gewässer zugeführt. Darüber hinaus werden Systeme eingesetzt, die Abwasser differenziert nach dem Verschmutzungsgrad in eine Behandlungsanlage oder direkt
ins Gewässer einleiten.

Das Entwässerungssystem besteht in NRW aus 45.787 km Mischkanalisation, 25.885 km Trennkanalisation (Schmutzwasser) und 24.082 km Trennkanalisation (Regenwasser). 

Kanalisation mit den dazugehörigen Schächten, Pumpwerken und Sonderbauwerken stellt eine abwassertechnische Infrastruktur da, die nach dem Stand der Technik geplant wird und instand gehalten werden muss. Informationen zum Zustand der Kanalisation finden Sie in den weiterführenden Links:

Umfrage zum Zustand der Kanalisation in Deutschland 2020
https://de.dwa.de/files/_media/content/03_THEMEN/Entwaesserungssysteme/Kanalumfrage/Zustand-der-Kanalisation-2020.pdf

Investitionsbedarf der öffentlichen Kanalisation in NRW 2018 
https://www.bauindustrie-nrw.de/fileadmin/media/bi/news/2018.10.17_Kanal-Studie_web-version_final_02.pdf