Der Rhein ist einer der wichtigsten Flüsse in Deutschland – u. A. wegen seiner Geschichte, aber auch wegen seiner intensiven Nutzung durch unsere industrialisierte Gesellschaft. In seinem Einzugsgebiet liegen viele Ballungsräume sowie hunderte Industrieanlagen, und zudem ist der Rhein eine der am stärksten befahrenen Wasserstraßen Europas und dient obendrein noch der Trinkwassergewinnung. Daher sehen wir uns in besonderer Verantwortung für „unseren“ 225 km langen Rheinabschnitt in Nordrhein-Westfalen, startend beim km 640 in Bad Honnef bis hin zum km 865 in Bimmen.
Im Anschluss an das Sandoz-Unglück 1986 bei Basel wurde ein Überwachungs-Konzept ausgeweitet, um zeitnah Informationen über den Zustand der Gewässer zu erhalten. Dieses Konzept wurde mithilfe von dauerhaft laufenden Mesststationen in internationale Messprogramme eingebettet. Dadurch überwachen wir seit mehr als 35 Jahren kontinuierlich die verschiedensten Parameter des Rheins und die Mündungen seiner Nebengewässer mit intensiven chemischen Analysen.
Diese zeitnahe Gewässerüberwachung durch die Intensivierte Gewässerüberwachungs-Organisation (INGO) hat das Hauptziel, plötzlich auftretende Verunreinigungen mit wassergefährdenden Stoffen, die die Gewässergüte oder die Trinkwassergewinnung gravierend beeinflussen könnten, innerhalb weniger Stunden zu erkennen und Behörden und Wasserwerke zu informieren.
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW unterhält für diese kontinuierliche Überwachung ein Netz von mittlerweile 18 Messstationen am Rhein und den Mündungen der großen Rheinnebenflüsse. Pro Messstation werden dabei jährlich bis zu 2000 Proben analysiert. Eine besondere Rolle spielen die Rheinwasserkontrollstationen in Bad Honnef und die Internationale Messstation Bimmen/Lobith als Stützpfeiler der Rheinüberwachung in NRW.
Auch im Jahr 2024 haben so Fachleute in den Laboren des LANUV viele sonst unerkannt gebliebene Belastungswellen, z.B. durch Schiffe oder industrielle Betriebsstörungen, aufgedeckt. Die kontinuierliche Gewässerüberwachung in den INGO-Messstationen in NRW haben dabei auch Gewässerverschmutzungen erkennen lassen, deren Quelle z.T. oberhalb von NRW lagen.
Meldungen von Verschmutzungen werden auf der Internetseite des LANUV im Rahmen eines Warn- und Alarmplans veröffentlicht. So leisten wir gemeinsam einen wichtigen Beitrag zu effektiven Maßnahmen zur Beseitigung der Kontaminationsquellen und zum Schutze der Gewässer und der Trinkwassergewinnung für Millionen von Menschen in Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden.
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