Das LaTiKo ist die zentrale Einrichtung zur Tierseuchenbekämpfung für die veterinärfachlichen Belange auf Landesebene. Es wurde räumlich, sachlich wie personell 2007 beim LANUV eingerichtet. Zahlreiche EU-Vorschriften verlangen, dass auf allen Verwaltungsebenen koordinierende Stellen zu schaffen sind - insbesondere für den Fall eines Ausbruches der Maul- und Klauenseuche. Weitere Tierseuchen, die der Koordinierung bedürfen, sind die klassische Schweinepest, die Geflügelpest (Vogelgrippe) und andere Erkrankungen von Tieren, die die menschliche Gesundheit beeinträchtigen und/oder große wirtschaftliche Schäden verursachen können.
Das LaTiKo ist bei Ausbruch einer gefährlichen Tierseuche landesweite Kontakt- und Koordinierungsstelle, die das Auftreten dieser Krankheit beobachtet und Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung aufeinander abstimmt. Daten über das Krankheitsgeschehen werden gesammelt und ausgewertet, die rechtlich möglichen Handlungsalternativen werden geprüft und Entscheidungen über notwendige Maßnahmen getroffen oder vorbereitet. LaTiKo ist Mitglied bei den Krisenstäben der Bezirksregierungen und des Innenministers, wenn die Gefahr von Nutztieren ausgeht oder Tiere betroffen sein können.
Wichtige Maßnahmen zur Eindämmung infektiöser Tierkrankheiten sind:
Solche Maßnahmen werden gemeinsam mit den zuständigen Kreisordnungsbehörden konzipiert und umgesetzt. Außerdem werden die notwendigen Daten über die betroffenen Tiere und Regionen beschafft und in geeigneter Weise dargestellt. Weitere wichtige Aufgaben des LaTiKo sind:
Das LaTiKo wird von dem für die Tierseuchenbekämpfung zuständigen Referatsleiter des Umweltministeriums NRW (MKULNV) geleitet und besteht aus einem Meldekopf und 5 Arbeitsgruppen:
Die Aufgaben werden in erster Linie von den tierärztlichen Dezernenten/Dezernentinnen und Sachbearbeitern/ Sachbearbeiterinnen des zuständigen Fachbereichs im LANUV wahrgenommen. Sie werden hierbei zuerst durch weitere Beschäftigte der Fachabteilung und ab der Alarmierungsstufe 3 zusätzlich von Beschäftigten aus anderen Abteilungen des LANUV unterstützt. Die betroffenen Personen werden vom Präsidenten zum Einsatz im LaTiKo verpflichtet. Die Personalstärke des LATIKO beträgt 15 Personen bei Alarmierungsstufe 1, 30 Personen bei Stufe 2 und 43 Personen bei Alarmierungsstufe 3.
Die Aktivierung des LaTiKo erfolgt im Krisenfall durch das MKULNV, die konkrete Alarmierung erfolgt dann über den zuständigen Fachbereich im LANUV.
Die LaTiKo-Beschäftigten werden durch Schulungen und Übungen in die Inhalte der Tierseuchenbekämpfung, in die Struktur der Veterinärverwaltung und des Krisenmanagements eingearbeitet. Zudem wird dadurch auf die reale Krisenarbeit im Tierseuchenfall vorbereitet. Insbesondere die Schulungen sind erforderlich, weil die Aufgaben des LaTiKo nicht nur vom zuständigen Fachbereich des LANUV wahrgenommen werden können, sondern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der gesamten Fachabteilung und auch aus anderen Abteilungen mitarbeiten müssen, um die Krisenarbeit bei einem größeren Seuchengeschehen personell und logistisch zu meistern. Das LaTiKo ist nicht nur eine Fachaufgabe, sondern eine über Fachgrenzen hinausgehende Aufgabe des gesamten LANUV.
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