Wildkrankheiten und Fallwild

  • Die Jägerinnen und Jäger sowie Mitarbeiter der Veterinär-, Naturschutz- und Jagdbehörden Nordrhein-Westfalens sind dazu angehalten Fallwild einer veterinärmedizinischen Untersuchung zugänglich zu machen. Diese Untersuchungen werden in den vier Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern (CVUÄ) des Landes Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die für die Fallwilduntersuchungen anfallenden Kosten werden von der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung übernommen und sind für die Jägerinnen und Jäger daher kostenfrei

  • Die wesentliche Grundlage für die Fallwilduntersuchung ist der „Leitfaden für eine ordnungsgemäße Beseitigung von Wildtierkörpern und Teilen von Wildtieren einschließlich Resten erlegten Wildes“ (Erlass vom 08.05.2018).
  • Fallwild soll unverzüglich und vollständig zur Untersuchung gebracht werden. Die Anlieferungszeiten sind im konkreten Fall telefonisch vorher zu erfragen. Die Anlieferung von Tierkörpern sollte angekündigt werden.

  • Die Verpackung ist so zu wählen, dass vom Inhalt nichts nach außen gelangen kann. Ggf. sollte ausreichend saugfähiges Material in der Verpackung vorhanden sein, um austretende Flüssigkeiten wie Sekret und Blut aufnehmen zu können.

  • Bitte nutzen Sie das Begleitschreiben zu Fallwilduntersuchungen, um den Mitarbeitern der Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern wichtige Informationen zu Ihrer Einsendung zukommen zu lassen

Chemische und Veterinäruntersuchungsämter, die Wildkörper zur Untersuchung annehmen:

  • Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Westfalen
    Standort: Arnsberg
    Zur Taubeneiche 10-12
    59821 Arnsberg
     0234 957194-0
    0234 957194-290
  • Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Ostwestfalen-Lippe
    Westerfeldstr. 1
    32758 Detmold
    05231 9119
    05231 9115-03
  • Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper
    Deutscher Ring 100
    47798 Krefeld
    02151 8490
    02151 8491-10
  • Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe
    Albrecht-Thaer-Straße 19
    48147 Münster
    0251 98 21-0
    0251 98 21-250

Ansprechpartnerin

Luisa Fischer
Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung
Pützchens Chaussee 228
53229 Bonn

0228 9775525
0228 432023
luisa.fischer(at)lanuv.nrw.de

Neue Herausforderung für Jäger und Wildforscher

Neue Viruskrankheiten in Wildpopulationen stellen für Veterinäre und Wildbiologen eine Herausforderung dar. Erinnert sei an RHD (Rabbit hemorrhagic disease) und EBHS (European brown hare syndrome) bei Wildkaninchen und Feldhasen oder die Blauzungenkrankheit bei Wildwiederkäuern.

Mit Sorge wurden 2012 erste Fälle des Schmallenberg-Virus auch bei Wildtieren erwartet. Die Veröffentlichung von Dr. Walburga Lutz im Rheinisch-Westfälischen Jäger wies auf mögliche Auswirkungen für Wildwiederkäuer hin.

Schmallenberg-Virus bei Wildtieren. Krise überschritten? (RWJ 10/15)

Schmallenberg-Virus: Neue Herausforderung für Jäger und Wildforscher (RWJ 04/12) 2,5 MB
(mit freundlicher Genehmigung der Landwirtschaftsverlags-GmbH Münster)

Im Fallwildbericht 2014-15, Seiten 6-9, sind die abschließenden Ergebnisse in Kurzform mitgeteilt, ebenso in einem Beitrag im Rheinisch-Westfälischen Jäger RWJ 10-2015.

Fallwildbericht 1014-15

Im Fallwildbericht 2012-13, Seiten 6-8, sind Ergebnisse eines Screenings mitgeteilt, ebenso in einem Beitrag im Rheinisch-Westfälischen Jäger RWJ 10-2013.

Fallwildbericht 2012-13

Achtsam mit Rehen umgehen (RWJ 10/13)

Schmallenberg-Virus: "Ist auch Wild betroffen?" (Wochenblatt 13/2012) 734 KB

Neue Infektionen bei Haustieren belegen, dass das Virus nicht ganz aus der Population verschwunden ist und mit absinkender Immunität auch bei den Wildtieren wieder mit Neuinfektionen zu rechnen sein wird.

Weiterführende Literatur:

“A broad spectrum screening of Schmallenberg virus antibodies in wildlife animals in Germany”

Susan Mouchantat; Kerstin Wernike; Walburga Lutz; Bernd Hoffmann; Rainer G. Ulrich; Konstantin Börner; Ulrich Wittstatt; Martin Beer. Veterinary Research  (2015) 46:99

DOI 10.1186/s13567-015-0232-x

Die vergessene Gefahr

Die Infektion mit unabwendbarer Todesfolge ist ein eher seltenes Ereignis. Das Risiko der Ansteckung von Jagdhunden bei direktem Kontakt mit Schwarzwild sollte dennoch im Bewusstsein des Hundeführers verankert sein.

Ein Beitrag von Frau Dr.Walburga Lutz im "Rheinisch-Westfälischen Jäger" zeigt die Gefahren, Hintergründe und gibt fachkompetente Informationen.

Beitrag I - Aujeszky'sche Krankheit: Die vergessene Gefahr 235 KB

Beitrag II - Tödlicher Kontakt: Pseudowut-Juckpest-Aujeszky  4,4 MB

Auswertungen der im jeweiligen Jagdjahr durchgeführten Fallwilduntersuchungen im Land NRW:

Berichte von 2006 bis heute

Teilen Sie diese Seite auf