Das LANUV ist an Projekten zum Schutz von zwei heimischen Großmuschelarten beteiligt.
Die Flussperlmuschel Margaritifera margaritifera ist, wie alle Großmuscheln in NRW, streng geschützt. Sie steht auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzen, Pilze und Tiere, und ist somit heute sehr selten und extrem vom Aussterben bedroht.
Es leben nur noch einzelne überalterte Exemplare in einem Gewässer der Eifel, die ohne spezielle Hilfsmaßnamen zur Bestandsstützung vermutlich bald nicht mehr vermehrungsfähig sein werden.
Im speziell dafür eingerichteten Muschel-Labor findet die Gewinnung von Jungmuscheln am LANUV-Standort Kirchhundem-Albaum zur Bestandssicherung des einzigen Vorkommens in NRW statt.
In verschiedenen Rundbecken werden die mit Glochidien (Muschellarven) infizierten Fische stressfrei gehalten und betreut.
Durch gesteuerte Temperaturerhöhung des Haltungswassers gelangen die Muschellarven zur Endreife und fallen vom Wirtsfisch ab.
Mit einer Größe von etwa 1 mm werden sie in das Zielgewässer ausgesiedelt oder bei Kooperationspartnern weiter aufgezogen.
Zum Erhalt einer Population der Bachmuschel Unio crassus im Kreis Paderborn besteht eine Kooperation zwischen dem Land NRW, der Biologischen Station Kreis Paderborn-Senne, dem Kreis Paderborn und der Stadt Paderborn.
Im Rahmen des Projektes werden aus einem Spendergewässer gesammelte trächtige Bachmuschelweibchen in Albaum gepflegt, bis die reifen Glochidien abgegeben werden.
Mit den geernteten Glochidien werden passende Wirtsfische gezielt beimpft und anschließend ausgesetzt, um den Reproduktionserfolg der Bachmuscheln zu unterstützen.
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