Die Nutzung oberflächennaher Erdwärme ist ein wichtiger Baustein, um die Ziele der Energiewende auch im Bereich der Wärmeerzeugung zu erreichen. Mit dem Masterplan Geothermie möchte die Landesregierung NRW bis 2045 bis zu 20 Prozent des Wärmebedarfs klimaneutral mit Erdwärme decken. Mit der Potenzialstudie zur zukünftigen Wärmeversorgung in NRW hat das LANUV ermittelt, dass im Jahr 2045 über 74 Prozent des in Nordrhein-Westfalen anfallenden Wärmebedarfs der Gebäude über die oberflächennahe Geothermie gedeckt werden könnte.
Beim Ausbau der erneuerbaren Energien gilt es, den Anforderungen des Grundwasser- und Trinkwasserschutzes im erforderlichen Umfang gerecht zu werden. Das aktualisierte LANUV-Arbeitsblatt 39 ergänzt daher die neue Wärmestudie, indem die bisher geltenden Anforderungen des Arbeitsblattes aus dem Jahr 2019 hinsichtlich ihrer Aktualität überprüft und soweit erforderlich angepasst wurden. Grundlage sind die aktuellen technischen Regelwerke, derzeitigen rechtlichen Rahmenbedingungen und Kenntnisse über bekannt gewordene Schadensfälle und deren Ursachen. Weiterhin behandelt das Arbeitsblatt sowohl Erdwärmesonden als auch weitere relevante Techniken, sodass das geothermische Potenzial möglichst optimal genutzt werden kann. Im vorliegenden Arbeitsblatt nicht behandelt sind Techniken der mitteltiefen und tiefen Geothermie (tiefer als 400 Meter), die gesondert zu betrachten sind.
Die Inhalte der Erstauflage des Arbeitsblatts aus dem Jahr 2019 wurden durch eine Arbeitsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern von Wasserbehörden, Geologischem Dienst NRW, der Bergbehörde, der Geothermiebranche, der Wasserversorgung und von Naturschutzverbänden unter Federführung des LANUV im Auftrag des NRW-Umweltministeriums zusammengetragen. Die nun vorliegende aktualisierte Version 2024 beschreibt die aktuellen wasserrechtlichen Grundlagen, die fachtechnischen Anforderungen des Grundwasserschutzes an Planung, Errichtung, Betrieb und Stilllegung, die Anforderungen an die Einleitung von Wärme sowie die besonderen Anforderungen in Wasser- und Heilquellenschutzgebieten. Die Aktualisierungen wurden durch das LANUV in Zusammenarbeit mit dem NRW-Umweltministerium, dem Geologischen Dienst und der Bezirksregierung Arnsberg als Bergbehörde erarbeitet.
Anlage 1: Mustererlaubnisantrag für Erdwärmesonden
Anlage 2: Schematischer Brunnenausbau
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