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Fachberichte

Potenzialstudie Windenergie NRW

Fachbericht 124, LANUV 2022

der vom Menschen verursachte Klimawandel ist auch in Nordrhein-Westfalen längst zu spüren. Der Klimawandel verursacht einen Anstieg der durchschnittlichen Jahrestemperatur, aber auch eine Zunahme von Extremwetterereignissen. Die Auswirkungen solcher Ereignisse waren in Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahren vermehrt zu beobachten: Hitzerekorde, Dürreperioden oder die verheerenden Sturzfluten in Folge des Starkregenereignisses im Juli 2021. Maßnahmen zum Schutz des Klimas sind eine globale Aufgabe von herausragender Bedeutung. Im Pariser Klimaschutzabkommen hat sich auch Deutschland dazu verpflichtet, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen. Hierfür muss der Ausstoß von Treibhausgasen möglichst schnell und entschieden reduziert werden.

Der Krieg in der Ukraine führt uns zudem drastisch die negativen Folgen der bisherigen Importabhängigkeit Deutschlands bei fossilen Energieträgern vor Augen. Angesichts weitreichender internationaler Sanktionen gegen Russland und stark steigender Energiepreise rücken vermehrt Aspekte der Versorgungssicherheit in den Fokus. Die klimaverträgliche Umgestaltung der Energieversorgung ist daher aktuell wie langfristig eine der wichtigsten Aufgaben im Land. Neben dem Stromsektor wird auch in anderen Bereichen, wie dem Wärme- oder Verkehrssektor, zukünftig immer mehr fossile durch heimische erneuerbare Energie ersetzt
werden müssen. Die größten Potenziale hierfür liegen in Nordrhein-Westfalen insbesondere im Ausbau der Solar- und der Windenergie.

Die Ergebnisse der Berechnungen und Flächenanalysen dieser Studie zeigen, dass in NRW durchaus ein umfangreiches Potenzial zur Windenergienutzung vorhanden ist. Sie zeigen aber auch die konkurrierenden Flächenansprüche auf, die beim Ausbau der Windenergie berücksichtigt werden müssen. So können Windenergieanlagen Konflikte mit dem Artenschutz oder dem Natur- und Landschaftsschutz verursachen. Zudem sind viele weitere Aspekte, wie Abstände zu Wohngebäuden, Radaranlagen oder Erdbebenmessstationen, beim Bau von Windrädern zu beachten. Flächen für die Windenergienutzung sind in unserem dicht besiedelten Land daher nur begrenzt verfügbar. Umso wichtiger ist es, die bestehenden Potenziale auf geeigneten Flächen auch konsequent zu nutzen.

Das LANUV hat im Jahr 2012 erstmals eine Studie zu Potenzialen der Windenergie in NRW veröffentlicht. Ziel der seitdem erschienenen Teilstudien der Reihe „Potenzialstudie Erneuerbare Energie NRW“ ist es, Informationen bereitzustellen, Potenziale zu ermitteln und damit die Akteurinnen und Akteure der Energiewende im Land zu unterstützen. Mit dem vorliegenden Fachbericht erfolgt eine grundlegende Überarbeitung der Untersuchung aus dem Jahr 2012.

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