Abteilung 6 – Zentrale Umweltanalytik

Die Abteilung 6 umfasst die „Zentrale Umweltanalytik“ mit den Elementen Messplanung, Probenahme, Probenvorbereitung und Analytik der Umweltmedien Wasser, Boden, Schlämme und Abgas sowie andere flüssige und feste Materialien und die sich an die Untersuchung anschließende stoffbezogene Bewertung. Mit dem "Gesetz zur Straffung der Behördenstruktur in NRW" vom 6. Dezember 2006 wurden die biologischen sowie chemischen Laboratorien mit Probenahmedienst der Staatlichen Umweltämter (StUÄ) zum 1. Januar 2007 aufgelöst und in die Abteilung 6 integriert.

Auf der Basis der umweltanalytischen Kompetenz werden in der Abteilung 6 Notifizierungen und Auditierungen von privaten Prüfinstituten, Laboratorien und Messstellen durchgeführt.

Unsere Haupttätigkeitsfelder

  • Fortschreibung von Analysenverfahren als Vollzugsinstrumente

    Beim Einsatz von Analysenverfahren für die gesetzlich geregelte Umweltüberwachung wird in aller Regel auf genormte Verfahren zurückgegriffen, die als Referenzverfahren bezeichnet werden.

    Als genormte Verfahren beschreiben diese den Stand der Technik. Es sind in der Regel Verfahren, die in vielen Laboren angewendet werden und die im Normungsprozess sorgfältig validiert worden sind.

    Um den technischen und analytischen Entwicklungen, die in der Umweltanalytik stattfinden, Rechnung zu tragen, werden alle Normen im Abstand von 5 Jahren auf ihre Aktualität hin überprüft und gegebenenfalls aktualisiert. Dieser Prozess kann auch als „Fortschreibung von Vollzugsinstrumenten“ beschrieben werden.

    Die Abteilung 6 „Zentrale Umweltanalytik“ des LANUK hat sehr großes Interesse daran, an diesem Prozess mitzuwirken. Die Fachleute des Labors arbeiten sehr intensiv in der Modernisierung und Effektivierung der Methodik mit. Viele normative Aktualisierungen resultieren aus der Arbeit in unseren Laboratorien. Dabei handelt e sich um ein sehr sinnvolles und wirtschaftliches Arbeiten. Wenn die im Labor des LANUK weiterentwickelten Methoden in den Normungsprozess einfließen, werden sie über kurz oder lang zu Referenzverfahren, die wiederum regelmäßig in der Überwachung eingesetzt werden.
  • Entwicklung von Methoden für neue Fragestellungen

    Im Bereich der Umweltüberwachung werden regelmäßig neue Fragestellungen aufgerufen, die auch zu neuen Monitoring- oder Überwachungsaufgaben führen. Die neue EU-Kommunalabwasserrichtlinie sieht z.B. neue Aufgaben bei der Untersuchung von Mikroplastik, antibiotikaresistenten Bakterien, Viren und Spurenstoffen vor. Das Labor der Abteilung 6 greift derartige Entwicklungen auf und beteiligt sich bereits frühzeitig bei der Methodenentwicklung. So kann sichergestellt werden, dass valide, praktikable und vollzugstaugliche Methoden entwickelt werden, die künftig als Referenzverfahren in die Regelgebung einfließen.
  • Mitwirkung in Gremien
    Durch die aktive Mitwirkung in der Normung stellen die Expertinnen und Experten des LANUK sicher, dass sie fachlich immer auf dem neuesten Stand der Methodenentwicklung sind und die eigenen Ergebnisse so in den Normungsprozess einbringen können, dass später darauf Referenzverfahren resultieren, die die Arbeitsweise im Rahmen der gesetzlichen geregelten Umweltüberwachung bestimmen. So sind Entwicklung und Anwendung wirtschaftlich und effizient verzahnt. 

    Beschäftigte aus Abteilung 6 des LANUK wirken in folgenden Gremien/Strukturen mit:
    • ISO/TC 147 „Wasserbeschaffenheit“
    • CEN/TC 444 „Umweltbezogene Charakterisierung fester Matrizes“
    • DIN NAW 119-08 „Abfall- und Bodenuntersuchungen“
    • DIN NAW 119-09 „Wasseruntersuchungen“
    • VDI (Asbest, Mikrobiologie)
  • Anerkennung und Zulassung von Untersuchungsstellen mit Sitz bzw. Standort in NRW auf Basis geltender Rechtsgrundlagen (§ 40 Trinkwasserverordnung, § 18 Bundesbodenschutzgesetz bzw. § 17 Landesbodenschutzgesetz, § 3 Abfallklärschlammverordnung, § 3 Bioabfallverordnung, § 16 Landeskreislaufwirtschaftsgesetz)

    https://www.lanuk.nrw.de/service/fachbezogene-services/notifizierung-von-untersuchungsstellen)

    Ausrichtung von überregionalen Ringversuchen (Eignungsprüfungen) in den Medien Wasser/Trinkwasser/Abwasser, Boden und Abfall zur Qualifizierung von Untersuchungsstellen im Rahmen von Notifizierung und Akkreditierung, Akkreditierung als Ringversuchsausrichter nach DIN EN ISO/IEC 17043 https://www.lanuk.nrw.de/service/fachbezogene-services/ringversuche

    Bundesweite Abstimmung und Zusammenarbeit im Rahmen von Notifizierung und Ringversuchsausrichtung, insbesondere bei Ringversuchen im gesetzlich geregelten Bereich

  • Fachschulungen beim BEW
  • Tagung Osnabrück

Dr. Klaus Furtmann

Abteilungsleitung

Zentrale Umweltanalytik

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