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Aktuelle Luftqualität Ozon (O3) 1-Stundenwerte

Nachfolgend sind der aktuelle Einstundenwert für Ozon sowie der höchste Einstundenwert des bisherigen Tages für alle Dauermessstationen im LUQS-Messnetz aufgeführt.

Weitere Messdaten über Achtstundenwerte mit den aktuellen und den höchsten Achtstundenwert sind hier abrufbar.

Die farbliche Unterlegung der Messwerte geht

von sehr gut (blau) bis nach sehr schlecht (rot)

Informations- und Alarmwerte

Der Schwellenwert zur Information der Bevölkerung liegt bei 180 µg/m³ für den Stundenwert. Aktuelle Überschreitungen der Konzentrationswerte sind in der Tabelle orange markiert. Ist dies der Fall, so wird Personen, die erfahrungsgemäß besonders empfindlich auf Ozon reagieren, vorsorglich empfohlen, Anstrengungen im Freien zu vermeiden. Sportliche Ausdauerleistungen sollten auf die frühen Vormittagsstunden oder auf die Abendstunden verlegt werden.

Der Alarmwert liegt bei 240 µg/m³ für den Stundenwert. Überschreitungen dieses Wertes sind in der Tabelle rot gekennzeichnet. Ist dies der Fall, so wird generell empfohlen, ungewohnte körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden. Von sportlichen Ausdauerleistungen im Freien wird abgeraten. Da die Ozonkonzentrationen in Innenräumen nur etwa halb so hoch sind wie außerhalb, sollte man sich im Haus aufhalten, sobald Symptome verspürt werden.

Sowohl bei Überschreiten der Informationsschwelle als auch bei Überschreiten der Alarmschwelle werden die Medien durch Pressemitteilungen informiert.

Nach der 3. Tochterrichtlinie liegt das Langfristziel für den Achtstundenwert bei 120 µg/m³. Überschreitungen dieses Zielwertes sind in der Tabelle orange markiert.

Die Bildung von Ozon wird vom Wetter mitbeeinflusst.

Die voraussichtliche Entwicklung der Immissionssituation für den aktuellen und die beiden Folgetage zeigen Prognosen.

Wirkung von Ozon

Hauptzielorgan für die Wirkungen von Ozon ist der Atemtrakt. Da Ozon wenig wasserlöslich ist, kann es bis in die feinsten Verästelungen der Lunge (Bronchiolen, Alveolen) vordringen.

Folgende akute Wirkungen wurden festgestellt:
Durch Ozon und die Begleitstoffe des Ozons können Befindlichkeitsstörungen wie Reizungen der Atemwege, Husten, Kopfschmerz und Atembeschwerden sowie Tränenreiz ausgelöst werden. Veränderungen der Lungenfunktion, Erhöhung der bronchialen Reaktionsbereitschaft, Reduzierung der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie entzündliche Reaktionen der oberen und unteren Atemwege zählen ebenfalls zu den Kurzzeiteffekten nach Ozonbelastung. Auch eine Zunahme der Häufigkeit von Asthmaanfällen sowie eine Steigerung der allergischen Reaktionsbereitschaft werden im Zusammenhang mit Ozonexpositionen genannt.

Zu den chronischen Wirkungen beim Menschen ist bislang wenig bekannt. Bei extremen Expositionsverhältnissen, wie sie allenfalls noch in den USA in Los Angeles auftreten, wurden dauerhafte und sich nicht mehr zurückbildende Veränderungen des Lungengewebes beobachtet. Die in Mitteleuropa derzeit auftretenden Ozonkonzentrationen liegen allerdings deutlich unterhalb solcher Werte. Es wird noch diskutiert, inwieweit Ozon beim Menschen Krebs auslösen kann, abschliessende Erkenntnisse liegen nicht vor.

Etwa 10 bis 20% der Bevölkerung reagieren besonders empfindlich auf Ozon. Zu den Risikogruppen gehören Personen mit Freiluft-Arbeitsplätzen, Sportler, Säuglinge und Kleinkinder.

Bei Überschreitungen des EU-Informationswertes von 180 µg/m³ wird diesen Personengruppen empfohlen, Anstrengungen im Freien zu vermeiden und bei verstärkten Symptomen den Arzt aufzusuchen.

Was können Sie gegen Sommersmog tun?

  • Bitte gehen Sie kurze Wege möglichst zu Fuß.
  • Nehmen Sie oft das Fahrrad oder benutzen Sie den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) statt des Autos (hohe Emissionen in der Kaltstartphase!).
  • Bilden Sie Fahrgemeinschaften.
  • Fahren Sie nur Personenkraftwagen (Pkw), die die strengsten Abgasnormen einhalten.
  • Schonen Sie das Gaspedal, fahren Sie verhalten (das vermindert den Schadstoffausstoß).
  • Passen Sie Ihre Fahrgeschwindigkeit dem jeweiligen Verkehr an.
  • Verwenden Sie emissionsarme, energiesparende Anlagen (z. B. Warmwasserbereitung), das schont die Umwelt und spart Kosten.
  • Kaufen Sie lösemittelarme Farben, Lacke u. Reinigungsmittel.

Handeln Sie mit gegen den Sommersmog!