Bodenbelastungen mit Blei im Umkreis von Höchstspannungsstrommasten und anderen Stahlbauwerken

 

Untersuchungen des Unternehmens RWE haben ergeben, dass im Umkreis von Höchstspannungsstrommasten der RWE Transportnetz Strom GmbH in Einzelfällen Bodenbelastungen mit dem Schwermetall Blei festgestellt worden. Die Belastungen gehen zurück auf einen Rostschutzanstrich (Bleimennige), der bis 1960 in Deutschland branchenübergreifend bei Stahlkonstruktionen eingesetzt wurde und über Regenwasser oder bei Renovierungsarbeiten in den Boden gelangte. Über diese Erkenntnisse hat RWE das Umweltministerium sowie die betroffenen Bodenschutzbehörden vor Ort informiert. Eine akute Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung besteht nicht.

RWE hat dem Ministerium bereits ein umfassendes und abgestuftes Handlungskonzept mit kurz-, mittel- und langfristig erforderlichen Maßnahmen vorgelegt, das notwendige Aktivitäten zur Gefahrenabwehr und zukünftigen Vorsorge umfasst. Erste Schritte bei den besonders sensiblen Nutzungen sind bereits eingeleitet. Zur Ausgestaltung, Umsetzung und Anwendung dieses Handlungskonzeptes und zur Gewährleistung eines einheitlichen Vorgehens in Nordrhein-Westfalen wurde das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz vom Umweltministerium beauftragt, eine Arbeitsgruppe einzurichten, in der neben den unteren Bodenschutzbehörden (Kreise, kreisfreien Städte), den Bezirksregierungen und der Landwirtschaftskammer auch die übrigen Netzbetreiber des Landes vertreten sein sollen. Die erste Sitzungen dieser Arbeitsgruppe haben im Juli und im September stattgefunden. 

Handlungsempfehlungen wurden in der Arbeitsgruppe abgestimmt und den zuständigen Behörden und anderen Stromnetzbetreibern zur Verfügung gestellt. Diese Handlungsempfehlungen werden bei Vorliegen weiterer Erkenntnisse und Untersuchungsbefunde fortgeschrieben.

Das NRW-Umweltministerium hat auch die anderen betroffenen Bundesländer informiert.