Mobilität von Schadstoffen

Die Wirkungen von Schadstoffen in Böden hängen in besonderem Maße von der Mobilität oder Verfügbarkeit der Stoffe ab. So kann beispielsweise nur der verfügbare Anteil des gesamten Stoffvorrates im Boden von Pflanzenwurzeln aufgenommen werden oder in Richtung des Grundwassers verlagert werden.

Die Mobilität eines Schadstoffes wird sowohl von stofflichen Eigenschaften als auch bodenspezifischen Einflussfaktoren beeinflusst. Stoffe verhalten sich diesbezüglich sehr unterschiedlich. So sind die Metalle Cadmium oder Zink um ein Vielfaches mobiler als z.B. Blei oder die meisten organischen Schadstoffe.

Schematische Darstellung der pH-Mobilität
Schematische Darstellung der pH-Mobilität

Der wichtigste Einflussfaktor für die jeweilige Verfügbarkeit ist, neben dem Gesamtgehalt des Bodens, dessen pH-Wert – also der Säuregrad des Bodens. Je niedriger der pH-Wert, d.h. je weiter er im sauren Bereich unter dem Neutralpunkt von pH 7 liegt, desto höher ist häufig die Schwermetallverfügbarkeit, wie die oben stehende Grafik zeigt. Auch andere Bodenfaktoren, wie Ton- bzw. Sandgehalt oder Humusgehalt, können die Mobilität von Stoffen beeinflussen.