Bodenmonitoring in NRW
Zum Schutz der Böden muss deren Zustand kontinuierlich und langfristig überwacht werden. Dazu werden Bodendaten über einen langen Zeitraum in Monitoringprogrammen erhoben und ausgewertet. So lassen sich frühzeitig Veränderungen und Beeinträchtigungen des Bodenzustandes und der natürlichen Bodenfunktionen erkennen.
Durch die industrielle Vorgeschichte Nordrhein-Westfalens haben sich über viele Jahrzehnte Schadstoffeinträge aus der Luft auch in industriefernen Böden des Landes angereichert. Dazu zählen auch Säureeinträge. Eine fortschreitende Bodenversauerung mit den damit einhergehenden Beeinträchtigungen der natürlichen Bodenfunktionen und der Schädigung des Ökosystems sind die unmittelbaren Folgen. Davon betroffen sind nicht nur Böden in Ballungsräumen, sondern auch Böden in ländlichen Regionen unabhängig von ihrer Nutzung wie Wald, Grünland oder Acker. Weitere Einflussfaktoren wie die Auswirkung des voranschreitenden Klimawandels und die landwirtschaftliche Bodenbearbeitung können sich darüber hinaus zusätzlich auf den Boden auswirken.
Zielsetzung
Um eine systematische Erfassung des aktuellen Bodenstatus, der zukünftigen Entwicklung der Bodeneigenschaften sowie ein allgemein besseres Verständnis der in Böden ablaufenden chemischen, physikalischen und biologischen Prozesse ermöglichen zu können, wurden in NRW seit dem Ende der achtziger Jahre gezielt verschiedene sich ergänzende Boden-Monitoringprogramme angelegt:
- Bodenzustandserhebung im Wald (BZE Wald)
- Bodendauerbeobachtungsflächen
- Humusmonitoring auf Ackerflächen
Die Bodenzustandserhebung im Wald und die Bodendauerbeobachungsflächen sind zudem in das Level-I- (BZE Wald) bzw. Level-II-Programm (BDF Wald) des Forstlichen Umweltmonitorings (ForUm) eingebunden.