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Verbraucherschutz bei Obst und Gemüse

Schlechte Qualität von Obst, Gemüse und Kartoffeln hat jede Verbraucherin und jeder Verbraucher schon einmal selbst kennengelernt. Frisch auf dem Wochenmarkt oder im Lebensmittelgeschäft eingekauft, entpuppen sich die Erdbeeren als geschmacklose, matschige und schimmelige Masse. Die Pfirsiche haben einen faden Geschmack und die Äpfel sind innen braun gestippt. Zweifel kommen auf, ob es sich wirklich um die deklarierten Qualitäten oder Herkünfte handelt.

Wo und was prüft das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV)?

Für viele Erzeugnisse hat die Europäische Union (EU) Qualitätsnormen geschaffen, an die sich alle Handelsstufen halten müssen. Das LANUV kümmert sich bereits an den "Flaschenhälsen" (Abpackbetriebe und Großhandel) um die Qualität der Erzeugnisse. Mit seinen Außendienstmitarbeiterinnen und -mitarbeitern überwacht das LANUV die Vermarkter von Obst, Gemüse und Kartoffeln. Regelmäßig werden auf der Erzeuger- und Großhandelsstufe Proben gezogen und untersucht. Deklarationsprüfungen (z. B. Gewichts- oder Handelsklassenangaben) und Buchprüfungen zur Feststellung von korrekten Ursprungs- und Regionalitätsangaben ergänzen die Überwachungsmaßnahmen. Rund 500 Betriebe werden überwacht und regelmäßig überprüft.

In den vergangenen Jahren sind immer wieder Schwerpunktkontrollen zu bestimmten Produkten durchgeführt worden. Insbesondere falsche Ursprungsangaben (z. B. Tomaten aus Holland/Spargel aus Polen werden als deutsche Ware angeboten) sind lange Zeit ein großes Problem gewesen. Die Preisdifferenz zwischen deutscher Ware und Erzeugnissen aus anderen Ländern auf Grund der Konsumenten-Präferenzen ist ein großer Anreiz, die Produkte falsch zu deklarieren. Nicht zuletzt auf Grund unserer erfolgreichen Arbeit bei der Aufdeckung solcher Manipulationen durch entsprechende Buchprüfungen werden derzeit weitgehend korrekte Ursprungsangaben gemacht.

Aufgrund des zunehmenden Verbraucherwunsches nach Produkten möglichst aus seinem direkten Umfeld, wird die Kontrolle um das Schwerpunktthema Regionalität erweitert. Auch hier sind der zu erzielende Mehrpreis und die Lieferfähigkeit Gründe für ein "Umtaufen" der Ware.