F&E-Projekte zur Abwasserbeseitigung

Die Abflusseinleitungen von Kläranlagen in Vorfluter sind die bedeutendsten Quellen für den Eintrag von pathogenen und antibiotikaresistenten Mikroorganismen in Oberflächengewässern. In Studien konnte gezeigt werden, dass eine große Zahl antibiotikaresistenter Bakterien – auch mit Mehrfachresistenzen – bereits mit dem Abwasser in die Kläranlagen gelangen.

In dem Forschungsvorhaben der Universitäten Wuppertal und Duisburg-Essen zur Entfernung pathogener und antibiotikaresistenter Bakterien aus dem geklärten Abwasser kommunaler Kläranlagen wird der Ciliat Tetrahymena pyriformis als "biologischer Filter" auf der Halbtechnischen Kläranlage (HtK) des LANUV NRW in Neuss eingesetzt.

Ziel ist es, ein Verfahren im Pilotmaßstab zu entwickeln und zu erproben, das geeignet ist, die Bakterienfracht des Ablaufs von Kläranlagen in den Vorfluter zu verringern. Damit sollen besonders pathogene und mehrfach antibiotikaresistente Bakterien sowie freie Resistenzgene eliminiert werden. Der Nachweis der Abnahme von Plasmiden mit Resistenzgenen als auch die Veränderung der Bakterienfracht soll sowohl mit molekularbiologischen Methoden wie der qPCR und Hochdurchsatzsequenziermethoden, als auch mikrobiologisch mittels Selektivagar, Epi-Fluoreszenzmikrokopie und des Einsatzes eines Coulter Counters erfolgen.

Ansprechpartner

Prof'in Dr. Gela Preisfeld, apreis@uni-wuppertal.de

Bergische Universität Wuppertal
Gaußstr. 20
42097 Wuppertal

Prof. Dr. Jens Boenigk, jens.boenigk@uni-due.de

Allgemeine Botanik
Universität Duisburg - Essen
Universitätsstr. 5
45117 Essen