Aktuelle Luftqualität Feinstaub PM2,5
Bei PM2,5 handelt es sich um die Schwebstaubteilchen, deren Durchmesser kleiner ist als 2,5 µm ( 1 µm=1/1000 mm), die also deutlich kleiner sind als PM10 und damit auch tiefer in den Atemtrakt - bis in die Lungenbläschen selbst - gelangen können. PM2,5 wird daher auch als „alveolengängiger“ bzw. „lungengängiger“ Staub bezeichnet.
Feinstaub PM2,5 besteht ebenso wie Feinstaub PM10 aus vielen verschiedenen chemischen Bestandteilen mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften.
Bereits seit dem Jahr 2000 gibt es diskontinuierliche Messungen von PM2,5 (Wägung von Filtern). Diese Ergebnisse finden Sie unter Berichte und Trends / Ergebnisse diskontinuierlicher Messungen.
Die kontinuierlich gemessenen PM2,5-Werte werden seit dem 01. August 2011 mit einem vorläufigen Kalibrierfaktor veröffentlicht. Der jeweilige Faktor wird aus Vergleichen mit diskontinuierlich arbeitenden Referenzgeräten (Wägung von Filtern) bestimmt.
Nachfolgend sind die Tageswerte für PM2,5 der letzten drei Tage für alle Dauermessstationen im LUQS-Messnetz aufgeführt.
Bitte beachten Sie: Alle aktuellen Messdaten sind noch nicht abschließend validiert und damit vorläufig (auch hinsichtlich des Kalibrierfaktors).
Grenzwerte
Im Gegensatz zu PM10 gibt es für PM2,5 keinen Grenzwert für den Tagesmittelwert, sondern ausschließlich für den Jahresmittelwert. Nach der 39. BImSchV darf seit 2015 der Jahresmittelwert von 25 µg/m³ nicht überschritten werden, bis dahin galt dieser Wert als Zielwert.
Darüber hinaus besteht eine Verpflichtung in Bezug auf die Expositionskonzentration: Der Mittelwert an Stationen im städtischen Hintergrund darf den Wert von 20 µg/m³ seit dem 01. Januar 2015 nicht überschreiten.
Wirkung von PM2,5
Eine zunehmende Zahl von epidemiologischen Studien zeigt klarere Assoziationen zwischen der Exposition gegenüber PM2,5 und schädlichen Gesundheitseffekten, woraus sich ergibt, dass PM2,5 (oder PM2,5-Komponenten) gesundheitlich relevanter ist als PM10. Dies wird durch entsprechende Erkenntnisse aus toxikologischen Untersuchungen gestützt.
Veröffentlichungen
- LANUV 2010:
Gesundheitliche Wirkungen von Feinstaub und Stickstoffdioxid im Zusammenhang mit der Luftreinhalteplanung - Voss (2009):
Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit Nordrhein-Westfalen
Evaluation der Luftreinhaltepläne Ruhrgebiet und Düsseldorf – Exposition und gesundheitliche Wirkungen, Hrsg.: Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf. - LUA 2005
Feinstaub-Kohortenstudie Frauen in NRW
Langfristige gesundheitliche Wirkungen von Feinstaub in Nordrhein-Westfalen 2002-2005 - Voss, J. U./Hassauer, M. (2004):
Teilprojekt "Risikoberechnung zum Einfluss verkehrsbedingter Luftschadstoffe und Straßenverkehrslärm auf die Gesundheit exponierter Personen"
In: Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit Nordrhein-Westfalen. Vorbeugender Gesundheitsschutz durch Mobilisierung der Minderungspotentiale bei Straßenverkehrslärm und Luftschadstoffen. Hrsg.: Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf. - Kappos, A. et al. (2003):
Bewertung des aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstandes zur gesundheitlichen Wirkung von Partikeln in der Luft
Umweltmed Forsch Prax 8 (5), 257-278.