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Bodendauerbeobachtung

Mit dem BDF-Programm in Nordrhein-Westfalen wird seit 1995 an ausgewählten Flächen insbesondere die Entwicklung der Bodenversauerung und der Schwermetallbelastung der Böden beobachtet. Damit wird das Ziel verfolgt, spezifische Belastungssituationen im Hinblick auf langfristige Änderungen der Bodenzustände zu beschreiben und zukünftige Entwicklungen prognostizieren zu können. Das BDF-Programm verfolgt nicht das Ziel einer boden-, landschafts-, nutzungs- und belastungsrepräsentativen Erfassung des Bodenzustands in Nordrhein-Westfalen. Die Ergebnisse aus dem BDF-Programm sind daher nicht repräsentativ für die Landschaften, Böden, Nutzungen und Belastungen in Nordrhein-Westfalen.

  • Stichprobenverfahren und Standorte

    Zunächst wurden exemplarisch Böden auf 21 Standorten untersucht. Die 21 BDF verteilen sich auf 13 Laubwald-, 3 Nadelwald- und 4 Grünlandstandorte sowie eine Parkwiese.

    Vor dem Hintergrund der Ergebnisse aus den Auswertungen der bodenchemischen Untersuchungen und der bodenbiologischen Untersuchungen sowie der Anpassung der Zielsetzungen an aktuelle Fragestellungen werden seit 2015 nur noch fünf BDF-Waldflächen in einem 10-Jahres Intervall untersucht.

    Diese fünf Waldflächen sind gleichzeitig als Bodendauerbeobachtungsflächen in das Level II-Programm des forstlichen Umweltmonitorings und somit in die europaweite Waldzustandsüberwachung des ICP Forest integriert (siehe untenstehende Karte).

  • Untersuchungsturnus und -umfang

    Neben den physikalischen (einmalige Untersuchung) und chemischen Parametern wurden auch bodenmikrobiologische und bodenzoologische Daten erhoben.

    Die Probenahme für die chemischen Untersuchungen (BDF-Bericht "Konzeption und Sachstand") erfolgen alle 10 Jahre. Dabei wird die Humusauflage ebenso wie der mineralische Ober- und Unterboden beprobt. Für den Mineralboden sind fest definierte Tiefenstufen vorgegeben. Mit 24 Stichproben je Standort, die zu 6 Mischproben vereint werden, werden für die Bodenchemie sehr umfangreiche Beprobungen durchgeführt. Entsprechend der zu erwartenden Reaktionen der Böden auf mögliche Schadstoffeinwirkungen werden die sich nur langsam verändernden chemischen Parameter seit dem Beginn des Programms 1995 im Turnus von 10 Jahren bestimmt.

    Die Untersuchungen zur Bodenmikrobiologie (Bericht zu Bodenbiologischen Untersuchungen auf BDF) erfolgten hingegen von 1995 bis 2007 jährlich unter Grünland bzw. alle 3 Jahre unter Wald. Die Bestandsaufnahme von Regenwürmern und Kleinringelwürmern erfolgte 5-jährlich bis zum Erreichen von zunächst 3 Bestandsaufnahmen je Fläche. Diese bodenbiologischen Untersuchungen sind aktuell nicht Bestandteil des laufenden Monitorings.