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Bodenzustandserhebung (BZE) im Wald

Um den Status der Waldböden überwachen zu können, wurde in den 1980er Jahren im Rahmen des forstlichen Umweltmonitorings bundesweit die Bodenzustandserhebung im Wald initiiert, bei der die Geländeaufnahme und Datenerhebung durch das jeweilige Bundesland koordiniert und durchgeführt wird. Die erhobenen Daten werden anschließend an das für die bundesweite Datenauswertung zuständige Thünen-Institut weitergeleitet. Dort wurden die Ergebnisse der Bodenzustandserhebung im Wald 2006 bis 2008 (BZE II) veröffentlicht.

  • Stichprobenverfahren und Standorte

    Die Bodenzustanderhebung ist eine systematische Stichprobeninventur im bundesweit repräsentativen Stichprobenraster von 8x8 km gemäß dem Level-I-Programm des Forstlichen Umweltmonitorings. Um der regionalen Variabilität und räumlichen Verteilung der Waldstandorte in NRW Rechnung tragen zu können, wurden in ausgesuchten Regionen Nachverdichtungen in einem 4x4 km Raster durchgeführt. Die BZE III in NRW umfasst 330 Stichprobenpunkte, deren Lage der untenstehenden Karte entnommen werden kann.

  • Untersuchungsturnus und -umfang

    Die Geländeaufnahmen zur BZE in NRW werden seit der Erstaufnahme in den Jahren 1989-1991 in einem Turnus von 15-20 Jahren durchgeführt. Die Geländeaufnahmen zur zweiten BZE fanden im Zeitraum von 2006-2008 statt, während die Untersuchungen der dritten BZE im Zeitraum 2022-2024 durchgeführt werden (siehe Flyer).

    Die Probenahme erfolgt im Auflagehumus horizontweise, im mineralischen Ober- und Unterboden entsprechend definierter Tiefenstufen. Das an den BZE-Stichprobenpunkten zu untersuchende Parameterspektrum umfasst dabei sowohl bodenchemische und bodenphysikalische Daten über die Waldböden als auch eine Beschreibung des Bodenprofils und der Humusformen. Zur Interpretation der bodenkundlichen Daten werden zudem Parameter zur Waldbestockung wie Baumhöhe und Stammzahl ermittelt, sowie standortbezogene Bodenvegetationsaufnahmen durchgeführt und Informationen zur Waldkalkung, forstlichen Nutzung und Düngung eingeholt. Neben den bodenkundlichen und vegetationskundlichen Untersuchungen erfolgt eine umfassende Untersuchung der Waldbäume.

    Die Stichprobenpunkte sollen im Rahmen der unterschiedlichen BZE-Kampagnen wiederholt beprobt werden. Durch die Dürre und tiefgründige Austrocknung der Waldböden in den Jahren 2018 bis 2020 sind einige Stichprobenpunkte infolge von Borkenkäferkalamitäten zum Zeitpunkt der dritten Beprobungsphase ohne Bestand. Trotzdem werden auf den betroffenen Flächen die bodenkundlichen Untersuchungen durchgeführt.