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Bodenschutz und Altlasten

Der Boden ist als drittes Umweltmedium - neben Luft und Wasser ein bedeutender Bestandteil des Naturhaushaltes. Mit seinen natürlichen Funktionen ist der Boden Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen und Bodenorganismen. Als Bestandteil der natürlichen Wasser- und Stoffkreisläufe wirken seine Filter-, Speicher- und Stoffumwandlungseigenschaften ausgleichend und zugleich als Schutz im Hinblick auf das Grundwasser.

Böden sind aber auch vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Direkte und indirekte Schadstoffeinträge, Bodenerosion, Bodenverdichtungen und Versiegelung führen zu Veränderungen der Bodeneigenschaften und können zu einer Gefährdung der Bodenfunktionen führen.

Der Bodenschutz in NRW widmet sich verschiedenen Handlungsfeldern. Das Fachgebiet Bodenschutz im LANUV erarbeitet dazu fachliche Grundlagen, vom vorsorgenden Bodenschutz bis zur Entwicklung von Maßnahmenkonzepten zur Gefahrenabwehr bei schädlichen Bodenveränderungen. Wichtige Daten und Informationen werden hierfür im Bodeninformationssystem NRW bereitgestellt.

Der Boden ist zudem eines der Schutzgüter, die durch Altlasten geschädigt sein können. Als eine der ältesten Industrieregionen Europas ist Nordrhein-Westfalen in besonderem Maße von diesem Problem betroffen. Altlastverdächtige Flächen sind im Einzelnen zu erfassen, ihre Belastung sowie die von ihnen ausgehenden Gefährdungen sind zu ermitteln. Bei Notwendigkeit sind geeignete Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Beim Umgang mit Altlasten stehen die Abwehr von Gesundheits- und Umweltgefahren und die Wiedernutzbarmachung der verunreinigten Flächen als gleichrangige Aufgaben nebeneinander.

Die damit verbundenen Fragen wurden im Lande früh aufgegriffen und seither wurde eine Vielzahl von Maßnahmen zu einem umfassenden Konzept verknüpft. Das LANUV erarbeitet fachliche Grundlagen für die Ermittlung und Sanierung von Altlasten, führt die zentrale Datei der altlastverdächtigen Flächen und Altlasten, unterstützt das Umweltministerium (MULNV) und berät die Behörden in schwierigen und dringlichen Einzelfällen. Die Ergebnisse der fachlichen Grundlagenarbeit werden regelmäßig veröffentlicht.