Natur in NRW Nr. 2/2014

Erhaltungszustand von Arten und Lebensräumen in NRW

Der Erhaltungszustand der Lebensraumtypen und der Arten gibt Auskunft über den Zustand der Natur. Die Erstellung des zweiten FFH-Gesamtberichtes aller Bundesländer an die EU-Kommission im Jahr 2013 erfolgte erstmals anhand einheitlicher länderübergreifender Erhebungs- und Bewertungskriterien. Das vorliegende Heft von Natur in NRW stellt nun einen Vergleich der nordrhein-westfälischen mit den bundesdeutschen Ergebnissen vor und gibt in diesem Rahmen eine Einschätzung.

Ein weiterer Beitrag des Heftes befasst sich ebenfalls mit dem Zustand der Natur in NRW. Dabei stehen die planungsrelevanten Vogelarten im Fokus. Während die Situation der Waldvogelarten als vergleichsweise günstig bezeichnet werden kann, überwiegen bei den Agrarvogelarten schlechte Erhaltungszustände.

Zwei weitere Beiträge dieser Ausgabe von Natur in NRW haben den Artenschutz zum Thema. Planung und Ausführung beim Ausbau der Windenergie in NRW führen häufig zu Konflikten mit dem Naturschutz. Der in diesem Heft vorgestellte Leitfaden zur »Umsetzung des Arten- und Habitatschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Nordrhein-Westfalen« soll dazu beitragen, Fragen zu Artenschutzprüfung und FFH-Verträglichkeitsprüfung im Rahmen der Umsetzung des Windenergie-Erlasses zu klären.

Auch bei der Umsetzung anderer Baumaßnahmen wie beispielsweise im Straßenbau sind Arten und Naturschutzbelange zu berücksichtigen. In einem Heftbeitrag geht es um die Rolle der ökologischen Baubegleitung bei Fällung von Bäumen mit Fledermausquartieren.

Die Einwanderung von noch nicht in der jeweiligen biogeografischen Region verbreiteten, invasiven Arten einzudämmen und einer Ausbreitung weiterer Neobiota vorzubeugen, ist ein länderübergreifendes Ziel und auch immer wieder Thema in Natur in NRW. Am Beispiel von fünf invasiven Arten werden im vorliegenden Heft notwendige Maßnahmen und Schwierigkeiten im Umgang mit invasiven Arten erläutert.

Darüber hinaus berichtet Natur in NRW über eine bemerkenswerte Anzahl und Vielfalt von Vögeln im noch nicht renaturierten Mündungsbereich der Emscher, die dort bereits seit Jahren nachgewiesen werden.

Zwei Beiträge dieser Ausgabe von Natur in NRW beschäftigen sich mit dem Thema Wald. Zum einen wird zum aktuellen Stand der Prozessschutzdiskussion Position bezogen und dabei mit dem systemorientierten Prozessschutz ein neuer Begriff eingeführt. Ob Weihnachtsbaum- und Schmuckreisigkulturen unter den Waldbegriff fallen, war lange strittig. Der letzte Aufsatz des aktuellen Heftes weist darum auf neue Regelungen zu Weihnachtsbaum- und Schmuckreisigkulturen im Landesforstgesetz NRW hin.

Aus dem Inhalt

  • Wie geht es der Natur? Zustand des europäischen Naturerbes in NRW
  • Wie geht es der Natur? Zustand der Vogelwelt in NRW
  • Leitfaden hilft Windenergieanlagen artenschutzgerecht zu planen
  • Umgang mit invasiven Arten im Naturschutz
  • Die ökologische Baubegleitung bei Baumfällungen
  • Die Emschermündung: Vogelwelt an einem Fluss im Wandel
  • Prozessschutz, Waldökosysteme und die »Wald-Wild-Frage«
  • Weihnachtsbaum- und Schmuckreisigkulturen im Wald

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