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Fachberichte

Immissionsbedingte Hintergrundbelastung von Pflanzen in NRW - Schwermetalle und organische Verbindungen

Fachbericht 61, LANUV 2015

Durch das LANUV und seine Vorgängerinstitutionen wird in NRW bereits seit mehr als 25 Jahren im Rahmen des Wirkungsdauermessprogrammes (WDMP) eine Langzeitbeobachtung immissionsbedingter Wirkungen durchgeführt. Diese Langzeitbeobachtung dient der Ermittlung von Hintergrunddaten für die unterschiedlich belasteten Räume in NRW. Aus den
Ergebnissen können Zeitreihen erstellt, Trends ermittelt und Basisdaten für die Umweltberichterstattung abgeleitet werden.

Von besonderer Bedeutung ist dabei die Ermittlung von Hintergrundwerten, die für die Interpretation von Messwerten in Gutachtenfällen und bei akuten Schadensereignissen unerlässlich sind. Auf der Basis der vorliegenden Daten des WDMP können zum einen Kenntnisse über die allgemeine Hintergrundbelastung in NRW abgeleitet werden, zum anderen Vergleichswerte
aus Bereichen ermittelt werden, die an eine bekannte Emissionsquelle angrenzen.

Die Hintergrundbelastung wird mit standardisierten Bioindikationsverfahren (Graskultur und Grünkohl) ermittelt. Während das Verfahren der Graskultur – insbesondere bei Schwermetall-Immissionen – schnell und verlässlich Messwerte liefert und über die gesamte Vegetationsperiodeeinsetzbar ist, dient das Grünkohlexpositionsverfahren zur Ermittlung von Hintergrundwerten
für Nahrungspflanzen bei Exposition über einen längeren Zeitraum. Außerdem kann Grünkohl besonders gut lipophile (= fettlösliche), organische Schadstoffe akkumulieren und dient damit als verlässlicher Indikator für Immissionen dieser Substanzen.

Der vorliegende Bericht enthält die umfangreiche Auswertung der Daten des WDMP aus den Jahren 2004 - 2013. Aus den gemessenen Werten werden die Perzentile der Verteilung (50. und 95. Perzentil) und für die Hintergrundbelastung nach der Richtlinie VDI 3857 Blatt 2 der Orientierungswert für den maximalen Hintergrundgehalt (OmH) bestimmt. Anhand von Beispielen
wird aufgezeigt, wie mit den so ermittelten Kenngrößen – 95. Perzentil und OmH – die Bewertung konkreter Einzelergebnisse vorgenommen werden kann.

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