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Kein Wolf in Zwillbrock

© Marco Brentführer

Beobachtetes Tier als Schlittenhund identifiziert

Bei dem angeblichen Wolf, der am letzten Wochenende in Zwillbrock im Kreis Borken gesehen wurde, handelt es sich um einen Schlittenhund. Bereits das Bild des Tieres lies beim LANUV erste Zweifel aufkommen. „Bestimmte Merkmalskombinationen passen einfach nicht zu einem Wolf. Wir haben das Bild daher an die DBB-Wolf geschickt“, erklärt Dr. Matthias Kaiser, Experte für Artenschutz im LANUV. Die Einschätzung der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf hat die Vermutung bestätigt. Sowohl die Spuren als auch körperliche Merkmale des Tieres lassen eher auf einen Hund als auf einen Wolf schließen.

Letzte Klarheit brachte ein Anruf eines Schlittenhundezüchters auf der niederländischen Seite der Grenze. Er hat eines seiner Tiere auf dem Zeitungsbild eindeutig erkannt. Ihm waren am Samstagabend mehrere Schlittenhunde entlaufen. Die Behörden vor Ort wurden durch den Hundehalter über die ausgebrochenen Tiere informiert. Alle Hunde konnten wieder eingefangen werden, ein Tier jedoch erst am Sonntagabend auf der deutschen Seite der Grenze.

Die Bestimmung von Wölfen im Freiland ist nicht einfach. Verwechslungen mit verschiedenen Hunderassen (Husky, Schlittenhunde, Wolfshunde) kommen häufig vor. Im Wolfsmonitoring wird daher großer Wert darauf gelegt, eine Bestimmung immer durch das Vier-Augen-Prinzip bestätigt zu bekommen.

Weitere Angaben zum Wolfsmanagement in NRW (Verbreitungskarte, Luchs- und Wolfsberater in NRW, Förderrichtlinien Wolf NRW) gibt es im Internetangebot des LANUV:

Informationen zum bundesweiten Monitoringstandard, der auch in NRW angewendet wird, gibt es bei der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW):

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