Sie sind hier: Startseite LANUV » Landesamt » Veröffentlichungen » Pressemitteilungen » Pressearchiv

Pressearchiv

Afrikanische Schweinepest: NRW beugt vor!

© LANUV/Schütz

NRW bereitet sich auf das ASP-Virus (Afrikanische Schweinepest) vor. Dazu wurde vorbeugend eine Sachverständigengruppe eingerichtet und erste Vorsorge-Maßnahmen ergriffen.

Die Sachverständigengruppe führt die Fachkompetenz der Kreisordnungsbehörden, des NRW-Landwirtschaftsministeriums, des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts Rhein-Ruhr-Wupper, des Landesverbandes der Berufsjäger und des Landesjagdverbandes sowie des Rheinischen - und des Westfälisch Lippischen Landwirtschaftsverbandes zusammen. Die Gruppe hat bereits im Mai zum ersten Mal getagt und stimmte erste konkrete Maßnahmen ab wie Ausweisung von Restriktionsgebieten, jagdliche Maßnahmen in Restriktionsgebieten und Möglichkeiten verendete Wildschweine, die eine potentielle ASP Infektionsquelle darstellen, aufzufinden.
Das EU-Recht sieht im Fall des Ausbruchs der ASP bei Wildschweinen vor, dass eine Sachverständigengruppe eingesetzt werden muss, die die zuständigen Behörden unterstützt, Maßnahmen festzulegen und deren Wirksamkeit zu überprüfen.

Zu Beginn des Jahres 2014 startete ein Monitoring von verendeten und geschossenen Wildschweinen, um eine Einschleppung der ASP frühzeitig zu erkennen. Hierbei ist die Untersuchung von verendeten und verunfallten Wildschweinen besonders wichtig. Bis jetzt konnten über 1000 Proben von Wildschweinen mit negativem Ergebnis getestet werden.
Zusätzlich werden die Verkehrswege ins Auge gefasst:
Um der Gefahr des Viruseintrags mit kontaminierten Lebensmitteln wie Schweinefleischerzeugnissen entlang des Fernstraßennetzes durch Fahrzeuge oder Personen entgegenzuwirken, wurden Informationsplakate von den Autobahnmeistereien an Autobahnraststätten aufgehängt und LKW-Fahrern gezielt Informationsmaterial durch die Kontrolleure des Bundeamtes für Güterverkehr zur Verfügung gestellt. Auf den Flughäfen in NRW wird ebenfalls eine gezielte Information von Reisenden durchgeführt.
Geplant ist darüber hinaus eine Tierseuchenübung zur Bekämpfung der ASP in NRW im Herbst 2014.
Folgende Apelle richtet die Sachverständigengruppe an Jagdausübungsberechtigte und Waldbesucher:

  • Vorbeugend sollte durch revierübergreifende Drückjagden die derzeitige Schwarzwilddichte verringert werden,
  • Waldbesucher sollten dringend darauf achten, Speiseabfälle nur in vorgesehenen Abfallbehältern zu entsorgen

Über Afrikanisch Schweinepest:
Anfang des Jahres 2014 wurde das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Polen und Litauen nachgewiesen und hat damit die Grenze der Europäischen Union überschritten. Im Juni erfolgte zusätzlich der Nachweis in Lettland. Nach den ersten Ausbrüchen erfolgten weitere Nachweise der ASP bei Wildschweinen und in Hausschweinebeständen. Eine Einschleppung dieser hoch ansteckenden und tödlich verlaufenden Krankheit bei Hauschweinen und Wildschweinen nach Nordrhein-Westfalen soll unbedingt verhindert werden, da das Auftreten der ASP in Nordrhein-Westfalen weitreichende Folgen für alle betroffenen Wirtschaftszweige hätte.
Weitere Informationen und häufig gestellte Fragen (FAQ) zu ASP gibt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf seiner Internetseite: