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Lebensmittelverluste bei Obst, Gemüse und Kartoffeln zwischen Feld und Ladentheke

Teilnehmer für Befragung gesucht

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) führt in Zusammenarbeit mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg eine Studie zu Lebensmittelverlusten von Obst, Gemüse und Kartoffeln zwischen Feld und Ladentheke durch. Was sind Gründe dafür, dass ein Teil der aufwändig produzierten Lebensmittel nicht vermarktet wird? Um welche Mengen geht es? Wie könnten diese reduziert werden? Für eine Online-Umfrage im Oktober und November (Zeitaufwand: ca. 10 min) sucht das LANUV Produzenten von Kartoffeln sowie von Obst und Gemüse (v.a.: Äpfel, Erdbeeren, Möhren, Salat, Spargel, Tomaten) sowie Betriebe aus dem Bereich Aufbereitung und Großhandel.

Die Online-Umfrage wird ergänzt durch Interviews mit Fachleuten aus Praxis und Beratung. Auf Basis der Ergebnisse sollen Anfang 2017 in einem Workshop mit den Beteiligten Möglichkeiten zur Reduzierung von Lebensmittelverlusten am Anfang der Wertschöpfungskette diskutiert werden. 

Lebensmittelverluste sind aus betriebswirtschaftlicher und auch aus Umweltsicht ein Problem. Wenn Lebensmittel nicht als solche genutzt werden, steht dem Aufwand zur Produktion kein entsprechender Nutzen gegenüber. Fläche, Jungpflanzen, Wasser, Düngung, Pflanzenschutz und schließlich der Personalaufwand werden ohne Nutzen aufgebracht. Das bedeutet für die Betriebe und auch für die Umwelt eine negative Bilanz.  

Mehr Informationen und den Link zur Online-Umfrage finden Sie auf der Internetseite des LANUV oder unter: www.ogk-umfrage.nrw.de. Über Ergebnisse werden weitere Mitteilungen erfolgen.

 

 

Hintergrund der Erhebung

· Ein nennenswerter Anteil der produzierten Lebensmittel geht für die Ernährung von Menschen verloren. Das hat wirtschaftliche, soziale und ökologische Konsequenzen – weltweit und auch in NRW. Zahlreiche Initiativen und auch die Bundes- und Landes­regierung bemühen sich daher die Wertschätzung für Lebensmittel zu erhöhen und Lebensmittelverluste zu verringern.

· Bei Obst, Gemüse und Kartoffeln für den Frischmarkt tritt ein Teil der Verluste schon am Anfang der Wertschöpfungskette auf. Als Gründe dafür werden z.B. Qualitätsstandards, aber auch Schwankungen im Angebot oder der Nachfrage genannt. Die Folge: Viele Produkte, die vorher aufwändig produziert wurden, erreichen die Ladentheke nicht.

· Landwirtschaftliche Betriebe und Handel versuchen die auf der jeweiligen Stufe auftretenden Lebensmittelverluste so gering wie möglich zu halten. Die Studie soll die aktuelle Situation darstellen. Außerdem sollen bestehende und potentielle Strategien zur Reduzierung von Lebensmittelverlusten aufgezeigt werden.

 

 

Ablauf der Studie

· Landwirte und Gartenbaubetriebe aus NRW werden (über­wiegend online) zu Verlust­mengen und Verlustgründen bei ausgewählten Obst- und Gemüsearten sowie Kartoffeln befragt. Der Zeitaufwand je Betrieb liegt bei etwa 10 Minuten. In gleicher Weise werden auch Betriebe aus dem direkt nachgelagerten Bereich (Aufbereitung, Großhandel) befragt. Ziel ist eine möglichst breite Teilnahme von Betrieben.

·       Ergänzend dazu werden einige Betriebsleiter und Fachleute aus Beratung, amtlicher Überwachung und Wirtschaft zu Hintergründen von Lebensmittelverlusten und Vermeidungsstrategien interviewt.

·Die Ergebnisse von Umfrage und Interviews werden Anfang 2017 in einem Workshop vorgestellt. Bestehende und potenzielle Strategien zur Reduktion von Lebensmittel­verlusten werden mit den Beteiligten diskutiert.

· Auf Grundlage der Studie und des Workshops werden Empfehlungen für Politik und Verwaltung erarbeitet.

 

Ansprechpersonen

·       Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) Fachbereich: Übergreifende Umweltthemen, Landwirtschaft und Umwelt, Umweltinformation, Ansprechpartner: Dominik Frieling, Telefon: 0201 / 7995 1221, E?Mail: dominik.frieling(at)lanuv.nrw.de 

·Internationales Zentrum für Nachhaltige Entwicklung der Hochschule Bonn Rhein-Sieg (IZNE), Ansprechpartner: Dr. Christian H. Meyer, Telefon: 02241 / 865 9631,  E?Mail: christian.meyer(at)h-brs.de 

·Die Studie wird im Auftrag des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz  durchgeführt

 

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