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Hund, Katze & Co sind keine „einfachen“ Urlaubs-Mitbringsel

„Gerade zur Urlaubszeit warten in Tierheimen viele Haustiere auf die Vermittlung. Foto: (c) LANUV/Schütz“

Impfungen und Einfuhrbestimmungen beachten!

 

Sommerzeit ist Reisezeit – In meist südlichen Urlaubsländern freunden sich insbesondere Kinder  schnell mit einem  armen „Straßen-Hund“ oder der zutraulichen Katze an: „Lasst uns das arme Tier mit nach Hause nehmen – bei uns hat es es doch viel besser!“ ist dann vielfach die Reaktion.

 

Doch hier ist Vorsicht geboten: Denn oft endet die Reise des neuen „Familienmitglieds“ wegen fehlender Papiere am Einreiseflughafen in Deutschland.

Auslandshandel und die private Einfuhr von Tieren unterliegen entweder gesetzlicher Erlaubnis (Handel) oder gesundheitlichen Bestimmungen (Impfungen). Neben kommerziellen Gesichtspunkten ist einer der Gründe dafür die Gefahr, dass Katzen und Hunde aus Südeuropa, den Subtropen und Tropen gefährliche Krankheiten einschleppen können. Dazu zählen z.B. die tödlich verlaufende Tollwut oder Infektionen mit gefährlichen Parasiten, die neben Hunden und Katzen auch den Menschen befallen und schlimmstenfalls zum Tod führen können.

Gelegentlich werden Touristen als „Flugpaten“ angeworben und tragen mit ihrer gut gemeinten Hilfe dazu bei, die gesetzlichen Bestimmungen ganz oder teilweise zu umgehen. Doch die betroffenen Hunde oder Katzen sind meist nicht geimpft oder haben keine Papiere, die Impfschutz oder Gesundheit belegen. Kann bei der Einreise eines Haustiers z.B. kein wirksamer Tollwutimpfschutz nachgewiesen werden, sind die verantwortlichen Tierärzte am Flughafen gezwungen, das Tier in Gewahrsam zu nehmen und schlimmstenfalls mehrere Monate unter Quarantäne zu stellen. Die Quarantäne, die in speziell geeigneten Tierheimen durchgeführt werden muss, bedeutet für das betroffene Tier über einen langen Zeitraum Isolation. Aber nicht nur das Tier ist in dem Fall „arm dran“, auch die vermeintlichen Retter dürften böse überrascht sein, denn es gilt: Wer das Tier nach Deutschland einführt, muss für die möglichen Folgekosten der Unterbringung in Quarantäne aufkommen. Wer also ein Tier aus dem Ausland nach Deutschland mitnehmen möchte, sollte sich unbedingt vorher darüber informieren, ob alle Einreisebestimmungen erfüllt sind. Nur so können unerwartete Probleme vermieden werden. Sind die erforderlichen Informationen zur Einreise zu unkonkret oder fehlen sie ganz, sollte das Tier dort belassen werden wo es ist – so schwer das im Einzelfall gerade für Kinder auch sein mag.

Übrigens: Auch in den örtlichen Tierheimen warten viele Hunde und Katzen dringend auf ein neues Zuhause! Diese Tiere sind bereits geimpft, gekennzeichnet, in der Regel kastriert und übertragen keine Parasiten.

 

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