Anpassungen im Messnetz zur Ermittlung der Luftqualität in NRW

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Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) richtet zu Beginn des Jahres 2024 eine neue Messstelle zur Ermittlung der Feinstaub (PM10)-Belastung in Kreuzau im Kreis Düren ein. Für den Messpunkt ist auch die analytische Bestimmung der metallischen Staubinhaltsstoffe vorgesehen. Parallel dazu ist geplant, Messungen an einzelnen Standorten zu beenden, an denen die Grenzwerte in den zurückliegenden Jahren und absehbar in der Zukunft sicher eingehalten werden.

Das betrifft

  • eine Stickstoffdioxidmessung in Duisburg an der Asterlager Straße, an der sich der Verdacht auf eine Grenzwertüberschreitung nicht bestätigt hat
  • eine Hintergrund-Messstation für Feinstaub, Stickoxide und meteorologische Kenngrößen am Duisburger Rheinhafen. Geplante Baumaßnahmen der Stadt Duisburg am Deich machen einen Abbau der Messstelle erforderlich. Die Station war im Rahmen eines zeitlich befristeten Projekts zur Ermittlung der Schadstoffbelastung durch die Binnenschifffahrt eingerichtet worden. Das Projekt CLINSH- Clean-Inland-Shipping ist 2022 abgeschlossen worden.

     https://www.lanuv.nrw.de/umwelt/luft/eu-life-projekt-clean-inland-shipping/publikationen

 

  • eine von drei Passivsammler-Messungen von Benzol in Köln Godorf. Der Passivsammler mit der niedrigsten Konzentration wird abgebaut. Der Grenzwert für den Jahresmittelwert von fünf Mikrogramm pro Kubikmeter wird an dieser Messstelle seit Jahren eingehalten.
  • sowie eine Feinstaubmessung in Mechernich, wo sehr niedrige Feinstaub- und Metallkonzentration gemessen wurden. Die in Mechernich abgebaute Technik wird ab Jahresbeginn für die neue Messung in Kreuzau eingesetzt.

Alle weiteren Messstellen bleiben unverändert bestehen. Das gilt auch für die 16 Standorte für Stickstoffdioxid-Messungen, die in Folge der mit der Deutschen Umwelthilfe geschlossenen Vergleiche zu Luftreinhalteplänen seit 2020 in Betrieb genommen wurden.

Die jährliche Anpassung berücksichtigt die beim LANUV eingegangenen Vorschläge der Bezirksregierungen und Kommunen und die im Luftschadstoff-Screening NRW von den Kommunen ermittelten und freigegebenen Modellierungsergebnisse. Nach der aktuellen Anpassung umfasst das Landesmessnetz derzeit (Stand Januar 2024) 129 Messstellen für Stickstoffdioxid, 66 Feinstaub(PM10)- und 44 Feinstaub(PM2,5)-Messungen. Dazu kommen 14 Messstellen, an denen metallische Inhaltsstoffe untersucht werden. Benzo[a]pyren wird als Staubinhaltsstoff an 20 Messpunkten untersucht. Weiterhin gibt es 30 Messstellen für Benzol, 27 für Ozon und sechs Orte, an denen Schwefeldioxid gemessen wird.

Das Landesmessnetz dient der Aufgabe der Überwachung der Einhaltung der rechtlichen Vorgaben zur Luftqualität. Grundlage für die Konzeption des Messnetzes und die Wahl der Standorte für die Messungen sind europaweit geltende Qualitätsanforderungen. Seit über 30 Jahren wird in Nordrhein-Westfalen mit Erfolg Luftqualitätsüberwachung durch das LANUV und seine Vorgängerinstitutionen betrieben. Das heutige Luftqualitäts-Überwachungssystem (LUQS) des Landes Nordrhein-Westfalen erfasst und untersucht die Konzentrationen verschiedener Schadstoffe in der Luft. Ziel ist neben der allgemeinen Luftqualitätsüberwachung die unmittelbare Information über die Luftbelastung in Echtzeit mit Hinweisen auf Ursachen und Trends. Durch die Überwachung der Luftqualität wird die Wirkung von Maßnahmen zur Emissionsminderung messbar.

Die Ergebnisse der Messungen zur Luftqualität in NRW werden laufend aktualisiert und sind jederzeit im Internet einsehbar. Die Jahreswerte 2023 werden nach Abschluss aller Laboranalysen und der erforderlichen Validierungsprozesse voraussichtlich im ersten Quartal des Jahres 2024 veröffentlicht. Die aktuellen Luftqualitätsdaten können unter folgenden Link eingesehen werden:

https://www.lanuv.nrw.de/umwelt/luft/immissionen/aktuelle-luftqualitaet

 

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