Kulinarische Geschenkideen mit geschützter geografischer Herkunft

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Beliebte Köstlichkeiten aus Aachen

Was wären der Advent und die Weihnachtszeit ohne Lebkuchen und andere Spezialitäten, die für diese Zeit typisch sind? Viele Produkte haben eine lange Tradition, die streng an die Herkunft eines Produkts geknüpft ist. Ob ein Produkt „echt“ ist und damit den Qualitätsanforderungen entspricht, ist durch eine Kennzeichnung auf der Verpackung eindeutig erkennbar.

Aachener Printen

Typisch für „Aachener Printen“ sind die ungelösten braunen Kandiszucker-Krümel im Gebäck und die besondere Würzung des Aachener Herkunftsbereichs. Die berühmten Lebkuchen sind vielfältig in ihrer Beschaffenheit und Form. Sie variieren zwischen knusprig-hart und saftig-weich sowie rechteckig, platt oder gebildeartig.

Bereits im Mittelalter war die Stadt Aachen ein beliebtes Ziel für Pilgerreisende. Zur Versorgung der Reisenden schufen die Bäckereien ein wohlschmeckendes, nahrhaftes und lange haltbares Pilgerbrot, das als Ursprung der heutigen „Aachener Printen“ angesehen wird.

Dieses traditionsreiche Gebäck darf nur von Bäckereien und Konditoreien in den Städten Aachen, Alsdorf, Baesweiler, Eschweiler, Stolberg und Würselen sowie der Gemeinde Roetgen produziert werden. Die Etikettierung muss bei Vermarktung als „Aachener Printen“ das EU-Gütesiegel „geschützte geographische Angabe“ enthalten. Es weist nach, dass die „Aachener Printen“ auch in dem geographisch geschützten Gebiet hergestellt worden sind.

Herzhaftes zur Weihnachtszeit

Für diejenigen, die Deftiges dem süßen Gebäck vorziehen, gibt es zwei weitere geogeschützte Spezialitäten: die „Aachener Weihnachtsleberwurst“ bzw. „Oecher Weihnachtsleberwurst“ und der „Oecher Puttes“ bzw. „Aachener Puttes“, beides nur echt, wenn es in der Stadt Aachen hergestellt wurde

Die Weihnachtsleberwurst wird hergestellt mit Sahne und einer Gewürzmischung aus Koriander, Kardamom, Pfeffer, Ingwer, Anis sowie weiteren Zutaten wie Preiselbeeren und Nüssen. Seit über 120 Jahren gehört die „Aachener Weihnachtsleberwurst“ an den Festtagen im Raum Aachen zu den beliebten Spezialitäten.

Das zweite traditionsreiche Produkt des Aachner Fleischerhandwerks ist der „Oecher Puttes“ bzw. „Aachener Puttes“, eine würzige Blutwurst. Die Wurst wird als Aufschnitt oder gebraten, zusammen mit Äpfeln, Kartoffeln und Zwiebeln („Hömmel än Eäd“) oder mit Kartoffelpüree und Sauerkraut gegessen. Das Jahrhunderte alte Wissen um die Herstellung der Wurst wird von Generation zu Generation weitergegeben. Auch hier gibt das EU-Gütesiegel „geschützte geographische Angabe“ Aufschluss über die Unverkennbarkeit des Produktes.

Kennzeichnung als Qualitätsversprechen

Geschützte geografische Angaben (g.g.A.), geschützte Ursprungsbezeichnungen (g.U.) und garantiert traditionelle Spezialitäten (g.t.S.) dienen den Konsumentinnen und Konsumenten als Qualitätsversprechen für Authentizität und Regionalität. In der Europäischen Union gibt es über 1.600 solcher besonders zu kennzeichnenden Spezialitäten. Die Anforderungen ihrer Herstellung sind mit EU-Verordnungen geregelt. Die jeweilige Spezifikation ist in einem EU-Register hinterlegt. Über den Schutz informieren einschlägige Unionszeichen in der Etikettierung, damit ein Produkt mit einer geschützten Bezeichnung eindeutig erkennbar ist. Dies gilt seit März 2021 auch für Produkte, die an Frischetheken oder im Onlinehandel angeboten werden.

Die Einhaltung dieser und weiterer Vorgaben wird in Nordrhein-Westfalen durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) kontrolliert.

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