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Brandereignis Chempark Leverkusen: Keine Rückstände von Dioxin und Dioxinähnlichen Stoffen in den Rußpartikeln festgestellt

Auf weitere Stoffe wird untersucht –Vorsorgemaßnahmen bleiben daher bestehen


Die vorgenommenen Messungen der Ruß- und Staubrückstände, die nach dem Brand in der Müllverbrennung des Chemieparks Leverkusen in den umliegenden Wohngebieten niedergingen, ergaben eine nur geringe Schadstoffbelastung. Bei den Stoffgruppen der Dioxine (einschließlich dioxinänliche PCB) wurde die Bestimmungsgrenze nicht erreicht. Bei den Polychlorierten Biphenylen (PCB) und den Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) wurden sehr geringe Werte gemessen, die die Bewertungsgrenzen unterschritten.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die am Brandereignis beteiligten Stoffe nur ein geringes Dioxin-Bildungspotential hatten. Darüber hinaus waren offenbar die Reaktionsbedingungen (z.B. Temperaturfenster) in der unkontrollierten Verbrennung nicht geeignet, die Bildung der o. g. Stoffe zu unterstützen oder haben diesen Prozess sogar gehemmt.
Luftschadstoff-Messungen der Feuerwehr und des LANUV am Ereignistag ergaben bezüglich anderer brandüblicher Stoffe keine Auffälligkeiten. Im Ausbreitungsbereich der Rauchgasfahne wurden durch die jeweiligen kommunalen Feuerwehren ebenfalls Messungen durchgeführt. Auch diese Messungen waren unauffällig.

Zur Zeit dauern die Ermittlungen, welche weiteren Stoffe bei dem Unfall beteiligt waren, noch an. Daher ist noch unklar, ob weitere, bisher unbekannte Stoffe in die nähere Umgebung der Brandstelle eingetragen wurden. Deshalb empfiehlt das LANUV, die bisher geltendem Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge aufrecht zu erhalten. Auf den Verzehr von Obst und Gemüse sollte daher weiterhin verzichtet werden, verunreinigte Flächen nicht anfassen und auch nicht selber reinigen. Das gilt für das betroffene Stadtgebiet Leverkusen und die unmittelbar angrenzenden Bereiche der Städte Leichlingen und Opladen.
Das LANUV hat bereits begonnen, ein Screening-Programm zu erarbeiten, welches u. a. Boden- und Pflanzenproben beinhalten wird. Dieses Programm wird mit den bereits laufenden Messungen der Currenta auf dem Werksgelände synchronisiert.
Der Untersuchungsbericht zu Dioxinen, PCB und PAK in den Rußrückständen wird kurzfristig ins Internetangebot des LANUV unter www.lanuv.nrw.de eingestellt.
Für Bürgeranfragen ist das CURRENTA-Bürgertelefon der Stadt Leverkusen unter der Telefonnummer 0214 260599333 erreichbar.
Die Bürgerinformation des LANUV ist erreichbar per E-Mail unter buergeranfragen(at)lanuv.nrw.de.

Weitere Informationen zum LANUV-Sondereinsatz sind zu finden unter:
https://www.lanuv.nrw.de/landesamt/lanuv-stellt-sich-vor/bereitschaftszentrale/sondereinsatz

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