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Dioxine und dl-PCB in Rindern

Aufnahmequellen

Dioxine und dl-PCB sind Schadstoffgruppen, die chemisch ähnlich aufgebaut sind. Sie werden in der Umwelt kaum abgebaut und kommen in Spuren fast überall vor. Grundsätzlich ist anzunehmen, dass diese Schadstoffe über die Futteraufnahme in den tierischen Körper aufgenommen werden. Das bedeutet für die Rinderhaltung, dass der Hauptbelastungspfad mit hoher Wahrscheinlichkeit über die Futterpflanzen und/oder die Aufnahme von anhaftendem Boden beim Weidegang bzw. an konservierten Futterpflanzen stattfindet.

Da Dioxine und PCB nur in geringem Umfang von Pflanzen über die Wurzeln aufgenommen werden, ist davon auszugehen, dass insbesondere bei erhöhter Bodenbelastung der überwiegende Anteil der Futterpflanzenbelastung auf eine oberflächliche Verschmutzung mit Staub- oder Bodenpartikel zurückgeht. Oberstes Ziel für die Reduzierung der Belastung von Weidetieren muss es daher sein, diese Verschmutzung oder die direkte Aufnahme von Boden so weit wie möglich zu vermeiden.

Handlungsempfehlungen für die landwirtschaftliche Praxis

Die vorliegenden Handlungsempfehlungen richten sich speziell an Rinderhalter, die ihre Tiere den überwiegenden Teil des Jahres auf der Weide halten (Extensivhaltung). Die Empfehlungen werden ausgesprochen, da sich gezeigt hat, dass bei dieser Haltungsform ein höheres Risiko dafür besteht, dass sich Schadstoffe wie Dioxine und dl-PCB in Fleisch und Organen der Weidetiere anreichern.

Neben der zusammenfassenden Handlungsempfehlung zur Minimierung der Dioxin- und PCB-Anreicherung in der Lebensmittelkette finden Sie im Merkblatt 55 „Handlungsempfehlungen zu Maßnahmen der Gefahrenabwehr bei schädlichen stofflichen Bodenveränderungen in der Landwirtschaft“ ausführliche Darstellungen zu diesem Themenkreis.