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Trinkwasserressourcen - Herkunft des Trinkwassers

Für die öffentliche Wasserversorgung werden in NRW jährlich rd. 1,2 Mrd. mWasser benötigt. Das Rohwasser für die Trinkwassergewinnung wird zu unterschiedlichen Anteilen folgenden Ressourcen entnommen (Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis): Wassergewinnung: Bundesländer, Jahre, Wasserarten, 2019).

Grundwasser und Quellwasser


Grundwassergewinnungsanlage, Schutzzone I

Rd. 47 % des Trinkwassers werden in NRW aus Grundwasser und 2 % aus Quellwasser gewonnen.  

Reine Grundwasserwerke finden sich insbesondere in der Niederrheinischen Bucht, im Münsterland und Ostwestfalen.

Quellwasser (natürlich zutage tretendes Grundwasser) wird in Nordrhein-Westfalen überwiegend in den Festgesteinsgebieten im Weserberglandes, des Sieger- und Sauerlandes und der Eifel für die Trinkwassergewinnung genutzt.

 

Oberflächenwasser - Talsperren und Flusswasser


Obernautalsperre

In NRW werden rd. 17 % aus Talsperren und rd. 1 % aus Flusswasser für die Trinkwassergewinnung bereitgestellt.

Insgesamt 30 Talsperren und Vorsperren des Landes werden für die unmittelbare Trinkwasserversorgung genutzt. Diese besonders geschützten Trinkwassertalsperren befinden sich überwiegend in den Festgesteinsregionen der Eifel, Bergisches Landes, Sauerland und Siegerland.

 

Uferfiltrat


Trinkwassergewinnung am Rhein

Uferfiltrat wird vielfach von Wassergewinnungsanlagen am Rhein gewonnen.

Bei der Uferfiltration wird durch in Flussnähe gebaute Brunnen ein Mischwasser aus Flusswasser nach der Untergrundpassage und landseitig zutretendem Grundwasser gewonnen. Während der Untergrundpassage erfolgt durch physikalische, biologische und chemische Prozesse - wie Sedimentation, Filtration, Fällung, Sorption, Ionenaustausch und Abbau – eine Vorreinigung des Oberflächenwassers. In Abhängigkeit der Lage des Brunnens, der Förderleistung, der Untergrundbeschaffenheit und dem Wasserstand des Flusses ergeben sich unterschiedliche Mischungsverhältnisse.

 

Grundwasseranreicherung


Grundwasseranreicherung an der Ruhr

Das Verfahren der Grundwasseranreicherung wird insbesondere entlang der Ruhr angewendet.

Dabei wird Wasser aus der Ruhr über Versickerungsbecken (Langsamsandfilterbecken) infiltriert und nach der Untergrundpassage durch Sammelbrunnen wieder entnommen. Den Sammelbrunnen strömt neben diesem Wasser bei einigen Anlagen zusätzlich landseitiges Grundwasser oder / und Uferfiltrat aus der Ruhr zu. Bei Gewinnungsanlagen mit gekapselter Fassung wird ausschließlich versickertes Oberflächenwasser gewonnen, teilweise ergänzt durch Niederschlagswasser. Während der Untergrundpassage erfolgt infolge physikalischer, biologischer und chemischer Prozesse – wie Sedimentation, Fällung, Filtration, Sorption, Ionenaustausch und mikrobieller Abbau - eine Vorreinigung des Oberflächenwassers. Je nach Beschaffenheit des Flusswassers und /oder der räumlichen und hydrologischen Standortbedingungen werden unterschiedliche Vor- und Nachreinigungsschritte eingesetzt.