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F&E-Projekte zur Abwasserbeseitigung

Kategorie: ResA

Ableitung von extremen Niederschlagsereignissen im urbanen Raum: Begrenzung des Schluckvermögens von Straßenabläufen durch Verlegung und Verschmutzung

01.01.2017 bis 01.06.2018

Nach dem aktuellen Synthesebericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderung IPCC werden Starkniederschläge zukünftig in ihrer Intensität und Anzahl aufgrund des Klima-wandels zunehmen (IPCC, 2014). Daraus ergibt sich ein akuter Handlungsbedarf im Umgang mit Niederschlagsereignissen im urbanen Raum, wie vergangene Ereignisse z.B. am 26. Juli 2008 in Dortmund, am 28. Juli 2014 in Münster oder im Sommer 2016 in Süddeutschland gezeigt haben.

Aus Beobachtungen konnte festgestellt werden, dass nicht nur bei Starkniederschlägen, sondern schon bei ungünstigen Kombinationen aus intensiven Niederschlägen und Abflusseinschränkungen erhebliche Wassermengen über die Straße ablaufen, obwohl das Kanalnetz lokal keinesfalls überlastet ist. Insbesondere bei steilen Straßen fließt das Wasser über die Straßen-abläufe hinweg bzw. an diesen vorbei und wird nicht unmittelbar in das Kanalnetz eingeleitet. Diese Beobachtungen konnten in physikalischen und numerischen Modellversuchen bestätigt und quantifiziert werden (vgl. Abschlussbericht „Ableitung von extremen Niederschlagsereignissen im urbanen Raum: Leistungsfähigkeit von Straßeneinläufen“, 2016). In den Untersuchungen wurde die Leistungsfähigkeit der Aufsätze unter Annahme eines Idealzustandes – freier Aufsatz und freier Abfluss ohne Rückstau aus Unterteil und Kanalisation – bestimmt.

In der Realität stellen sich die Verhältnisse aber oft anders dar, Laub und Astwerk lagert sich auf den Aufsätzen ab und verringert so den Einlaufquerschnitt. Besonders bei geringen Schlitz-weiten kann Schmutz und Laub zur Verstopfung der Schlitze führen. Der Einfluss der Verlegung muss bei der Beschreibung der Leistungsfähigkeit des Aufsatzes berücksichtigt werden. Neben dem Aufsatz selbst können aber auch die dem Aufsatz nachgeschalteten Komponenten die Leistungsfähigkeit des Straßenablaufs begrenzen. Die Schlammeimer sind häufig voll, so dass die Ausflussfläche des Eimers deutlich verringert wird. Auch ist unklar, ob die Leistungsfähigkeit der Anschlussleitung mit einer üblichen Nennweite DN150 ausreicht. Diese zentralen Fragestellungen tauchen regelmäßig in der Diskussion auf und es wird häufig angemerkt, dass die Um-setzung der theoretischen Werte in der Praxis zur Beeinträchtigung führen kann.

 

Ansprechpartner

Univ.-Prof. Dr.-Ing. A. Schlenkhoff

Bergische Universität Wuppertal -Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen Institut für Grundbau, Abfall- und Wasserwesen LuFG Wasserwirtschaft und Wasserbau

 

Pauluskirchstraße 7

42285 Wuppertal

Fon: +49 (202) 439 – 4234

Fax: +49 (202) 439 – 4196

E-Mailadresse: schlenkhoff(at)uni-wuppertal.de

 

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