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F&E-Projekte zur Abwasserbeseitigung

Kategorie: ResA

Nachhaltige Bestandserhaltung von öffentlichen Abwasseranlagen und ihre Refinanzierung

01.05.2014 - 31.10.2015

Im Rahmen des Projektes sollen die Möglichkeiten einer nachhaltigen Sanierungs- und Gebührenstrategie herausgearbeitet und vorhandenes Optimierungspotenzial aufgezeigt werden, um eine optimale Strategie für Bestandserhaltung und Gebührengestaltung zu erarbeiten. Die demografische Entwicklung führt in vielen Kommunen unter anderem dazu, dass das Anlagevermögen der abwassertechnischen Anlagen zukünftig von einer geringeren Bevölkerung finanziert werden muss. Neue Anforderungen an die Reinigung von Schmutz- und Niederschlagswasser und eine zunehmende Gefahr von Starkregenereignissen im Zuge des Klimawandels bedeuten zusätzliche Herausforderungen an das Kanalnetz, die ebenso wie weitere Erschließungen im kommunalen Einzugsgebiet mit zusätzlichen Investitionen verbunden sind und damit das Anlagevermögens erhöhen können. Beide Entwicklungen haben höhere Belastungen des Gebührenzahlers zur Folge.

Hinzu kommt, dass der Wasserverbrauch in Deutschland einen weiterhin sinkenden Trend zeigt. Neben demografischen Effekten und technologisch bedingten Effizienzgewinnen ist auch der bewusstere Umgang mit der Ressource Wasser in der Bevölkerung als Ursache hierfür zu nennen. Dies führt bei einem hohen Anteil variabler Entgeltbestandteile zur Notwendigkeit, dass Gebühren steigen müssen.

Um diesen Entwicklungen zu begegnen, werden verschiedene strategisch-technische Ansätze zur Kanalsanierung und zur Gestaltung von Gebühren untersucht und modelliert. Dabei steht unter anderem das Zusammenspiel zwischen betriebswirtschaftlichen Gestaltungsalternativen, wie etwa der Variation von Nutzungsdauern oder unterschiedlicher Abschreibungsmethoden, und unterschiedlichen technischen Sanierungsansätzen im Vordergrund. Alternative Gebührenmodelle für Schmutz- und Niederschlagswasser, welche den hohen Anteil fixer Kosten bei der Abwasserbeseitigung abbilden, werden ebenfalls untersucht und weiterentwickelt.

Die Projektpartner haben es sich zum Ziel gesetzt, Städten und Gemeinden Entscheidungshilfen bei der Wahl geeigneter Sanierungsstrategien und Gebührenmodelle anzubieten. Diese Handlungsempfehlungen sollen nicht nur für die beiden beteiligten Kommunen Leichlingen und Düren erarbeitet werden, sondern darüber hinaus in so allgemeiner Form aufbereitet sein, dass auch weitere Städte und Gemeinden auf die Forschungsergebnisse werden zurückgreifen können. Über entsprechende Veranstaltungen und die direkte Ansprache von Städten und Gemeinden in NRW werden die Optimierungsmöglichkeiten kommuniziert.

Ansprechpartner

Prof. Dr. Mark Oehlmann, mark.oelmann(at)hs-ruhrwest.de

Lehrgebiet Wasser- und Energieökonomie
Dümptener Str. 45
Gebäude 3
45476 Mülheim an der Ruhr

: 9223372036854775807

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