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F&E-Projekte zur Abwasserbeseitigung

Kategorie: ResA

Wasserwirtschaftliche Ermittlung und Anwendung von digitalen Versiegelungsdaten aus Amtlichen Liegenschaftskatasterdaten - WaLKIS

02/2017 – 04/2019

Befestigte Flächen sind eine wichtige wasserwirtschaftliche Basisinformation und im wasserwirtschaftlichen Vollzug für unterschiedliche Aufgabenstellung in Verwendung. Als „befestigte Flächen“ gelten nach (ATV-A198) durchlässige oder undurchlässige Flächen, die einen Unterbau haben. Im ALKIS-Objektkatalog wird „befestigt“ für Verkehrsflächen so definiert, dass sie mit einem festen Unterbau versehen und ganzjährig befahrbar bzw. begehbar sind (AdV, 2008). Damit gibt es aktuell aus ALKIS heraus keine unmittelbare Ableitungsmethode von Versiegelungsdaten für eine wasserwirtschaftliche Verwendung und keinen zentralen Datenbestand befestigter Flächen für das Land NRW.

Hieraus leitet sich das Ziel des Projektes WaLKIS ab, in welchem auf Grundlage der Daten des Amtlichen Liegenschaftskataster-Informationssystems (ALKIS) sowie der Daten des Amtlichen Topografisch-Kartografischen Informationssystems (ATKIS) eine Methode zur Bestimmung von befestigten Flächen ermittelt wird. Diese bildet die Grundlage zur Ableitung der Algorithmen und Entwicklung einer EDV-technischen Umsetzung zur Bereitstellung aktueller Versiegelungsdaten durch die regelbasierte Analyse und Aufbereitung von ALKIS- und ATKIS-Daten.

Durch gezielte Selektion der Flächen im ALKIS können befestigte Gebäude- und Verkehrsflächen identifiziert werden. Eine vorangegangenen Vergleichsstudie von digitalen befestigten Flächen aus einer Luftbildanalyse mit ATKIS- und ALKIS-Daten hat gezeigt, dass die befestigten Zuwegungsflächen auf Grundstücken durch eine gezielte Selektion der ALKIS-Objekte nicht unmittelbar identifiziert werden können. Dies soll durch eine Korrelationsanalyse zwischen verfügbaren Befliegungsdaten und den ALKIS-Daten unter Berücksichtigung unterschiedlicher Korrelationskriterien wie beispielsweise Bebauungs- und Einwohnerdichte sowie Siedlungs- und Landschaftsstrukturen erreicht werden.

Zur Absicherung der Repräsentativität der Methode sind siedlungs- und landschaftsstrukturelle Aspekte zu beachten. Daher werden Siedlungsstrukturtypen und Landschaftsstrukturtypen in der regional angelegten Analyse als Gliederungselemente eingebunden. So finden sich in NRW hochverdichtete Industrie- und Gewerbebereiche, Siedlungsbereiche mit Misch- oder Wohnbebauungen sowie Außenbereiche und ländliche Siedlungen. Diese Siedlungsstrukturtypen treten in unterscheidbaren Landschaftsstrukturtypen sowohl im Tiefland als auch im Mittelgebirge auf.

Das Vorhaben ist in einzelne Arbeitspakete untergliedert, die die Methodenentwicklung zur Absicherung der Identifikation von Gebäude und Verkehrsflächen, die Vervollständigung der Identifikationsmethode der Restflächen sowie die Verifikation der Gesamtmethode mittels wasserwirtschaftlicher Probeanwendungen zum Inhalt haben.

Zur zielgerichteten anwenderorientierten Entwicklung der Methode wird das Projekt durch einen Lenkungskreis bestehend aus relevanten Nutzergruppen des wasserwirtschaftlichen Vollzugs kontinuierlich begleitet.

Ansprechpartner

Dr.-Ing. Natalie Palm, fiw@fiw.rwth-aachen.de

Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen (FiW) e.V.
Kackertstraße 15 – 17
52056 Aachen

Tel.: +49 (0) 241 - 80 2 79 72

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