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Ereignisse und Störfälle in Industrieanlagen

Meldungen

Zinksulfat-Freisetzung in Duisburg

Ein Arbeiter wollte eine verstopfte Rohrleitung zwischen Behälter und Pumpe freimachen. Dazu schloss er ein Handventil am Behälter (Inhalt 15.000 l) und öffnete die Rohrleitung vor der Pumpe. Offenbar war das Handventil nicht vollständig geschlossen, so dass nach Freimachen der Leitung die Zinksulfat-Rohlösung (ca. 15 % Zn) aus dem Behälter ausgelaufen ist. Der Mitarbeiter öffnete das Ablassventil des Behälters und entleerte ihn in die Auffangwanne. Jedoch lief ein Teil der Lösung über die offene Leitung vor der Pumpe in die Rohstoffhalle. Trotz Rückhaltemaßnahmen des Betriebes liefen ca. 500 l über das westliche Tor auf die Freifläche vor der Halle. Von dort gelangte es über das betriebliche Kanalsystem in das 6-Kammer-Becken. Es wurden sofort alle umliegenden Kanaleinläufe mit Kanalabdeckungen verschlossen. Ein Kanaleinlauf war jedoch mit einer Palette verstellt. Als man das entdeckt hatte, wurde sofort der Auslauf des 6 Kammer-Beckens Richtung Kanalisation verschlossen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Zn-belastetes Abwasser über das 6 Kammer­Becken ins öffentliche Kanalnetz gelangt ist. Es wird von ca. 50 l Rohlösung ausgegangen.