© lanuv

Querschnittstudie

Die Querschnittstudie (auch Prävalenzstudie oder Survey) stellt den in der Umweltepidemiologie am häufigsten verwendeten Studientyp dar. Zu einem einzigen, festen Zeitpunkt wird aus einer definierten Bevölkerungsgruppe eine repräsentative Stichprobe gezogen und hinsichtlich ihrer Belastung (= Exposition) sowie Effekten (= Outcome) untersucht.

Mittels dieses Studientyps kann die Prävalenz (= Anteil der Personen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt erkrankt sind) der zu untersuchenden Erkrankung erfasst werden. Die Bestimmung von Inzidenzen (= Anzahl von Neuerkrankungen in einem Zeitabschnitt und einer Region, bezogen auf eine Bevölkerung) ist dagegen nicht möglich.

Mit Hilfe der Querschnittsstudien können zwar Assoziationen aufgezeigt werden, jedoch ist ein Nachweis von Kausalitäten nur bedingt möglich, daher erfährt dieser Studientyp seine Bedeutung in der deskriptiven Epidemiologie. Aus den Ergebnissen der Studie können ypothesen abgeleitet werden, die mittels anderer Methoden (z. B. Kohortenstudie) überprüft werden können.

Beispiele für Querschnittstudien, die vom Landesumweltamt NRW koordiniert wurden und vom LANUV weiter werden, sind die Hot-Spot-Studie sowie die umweltmedizinisch-epidemiologischen Untersuchungen an industriellen Belastungsschwerpunkten.