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Hot-Spot-Folgeuntersuchungen

Bei den Untersuchungen im Rahmen der Hot-Spot-Studie (1999-2004) hat sich gezeigt, dass Kinder und Mütter aus dem Duisburger Norden gegenüber der Referenzpopulation in Borken erhöhte innere Belastungen mit Polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und Veränderungen in der Erbsubstanz (DNA-Addukte, DNA-Strangbrüche) aufweisen. Für die Veränderungen in der Erbsubstanz konnte nicht abschließend geklärt werden inwieweit sich diese Effekte allein auf die kokereispezifischen Immissionen zurückführen lassen oder ob möglicherweise weitere Schadstoffe eine Rolle spielen.

Im Frühjahr 2003 wurde die alte Kokerei der Fa. ThyssenKrupp Stahl AG in Duisburg Bruckhausen geschlossen. Damit hat sich die Immissionssituation für die Wohnbevölkerung in Duisburg-Nord grundlegend verändert. Seit dem Zeitpunkt war eine deutlich reduzierte Schadstoffkonzentration in der Außenluft festzustellen.

Mit der Folgestudie wurde untersucht, ob und in welchem Maße sich die gesundheitliche Belastung der dort lebenden Bevölkerung aufgrund der veränderten Immissionssituation reduziert hat. Im Fokus standen hierbei die interne PAK-Belastung und mögliche Veränderungen der Erbsubstanz bei den Anwohnerinnen und Anwohnern in Duisburg-Nord. Zudem sollte geklärt werden, ob und ggf. welche weiteren Quellen für die festgestellten Belastungen der Erbsubstanz mitverantwortlich sind.

Folgende Fragestellungen werden in der Studie betrachtet:

  • Hat die innere Exposition gegenüber PAK im Jahr 2005 gegenüber 2000 abgenommen?
  • Hat die DNA-Exposition im Duisburger Kollektiv gegenüber dem Borkener Vergleichskollektiv abgenommen?
  • Ist eine Assoziation der relevanten gemessenen Immissionskonzentrationen mit ausgewählten Messgrößen des Biomonitoring und der Expositionsmarker sowie ausgewählten anamnestischen Angaben erkennbar?