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Blei im Schwebstaub

Die Ergebnisse für Blei im Schwebstaub werden aus diskontinuierlichen Messungen erhoben und liegen vor als

Nach der 1. Tochterrichtlinie zur Luftqualität darf der Jahreswert nicht mehr als 0,5 µg/m 3 betragen. Dieser Grenzwert ist spätestens ab dem 1. Januar 2005 einzuhalten. Zur Überschreitung dieses Jahresgrenzwertes siehe LUQS-Jahresberichte.

Wirkungen von Blei

Bei der Exposition gegenüber Blei stehen die langfristigen Wirkungen im Vordergrund. Chronische Bleibelastungen können vorrangig Anämie bzw. Bluthochdruck mit möglichen Herz- /Kreislaufeffekten verursachen. Bei vorgeburtlicher und frühkindlicher Exposition stehen Wirkungen auf das Nervensystem sowie auf die Fortpflanzung im Vordergrund.

Aus Tierversuchen liegen Anhaltspunkte für eine krebserzeugende Wirkung von Blei und seinen anorganischen Verbindungen vor.

Die Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat 2006 Blei und seine anorganischen Verbindungen (einatembare Fraktion) außer Bleiarsenat und Bleichromat als einen Stoff eingestuft, der als krebserzeugend für den Menschen anzusehen ist (Kategorie 2; MAK- und BAT-Wert-Liste 2006). In Kategorie 2 werden von der DFG Stoffen eingeordnet, für die durch hinreichende Ergebnisse aus Langzeit-Tierversuchen oder Hinweisen aus Tierversuchen und epidemiologischen Untersuchungen davon auszugehen ist, dass sie einen nennenswerten Beitrag zum Krebsrisiko leisten.

Akute Wirkungen von Blei auf den Menschen sind Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Unterleibsschmerzen, Brechreiz, Muskelschwäche und Anämie. Es ist allerdings davon auszugehen, dass derartige akute Bleivergiftungen bei den heutzutage vorhandenen Umweltkonzentrationen keine Rolle spielen.

Zu den Risikogruppen gegenüber Bleiexpositionen zählen generell Schwangere, Kleinkinder, Personen mit Mangelernährung und Personen mit Bluthochdruck.