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Pneumatische Verfahren

Bei Pneumatischen Verfahren werden leichtflüchtige Schadstoffe aus dem Boden (Bodenluftsanierung) oder Gasphasen (Deponiegas und Spurenstoffe) aus Altablagerungen (Entgasung) abgesaugt und behandelt.

Das Verfahren der Bodenluftsanierung wird in der Regel zur Sanierung der ungesättigten Bodenzone bei Verunreinigungen insbesondere durch leichtflüchtige halogenierte, aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe eingesetzt. Dabei werden gasförmige Schadstoffe aus der ungesättigten Bodenzone unter Ausnutzung der Durchlässigkeit mit geeigneten Aggregaten abgesaugt (Bodenluftabsaugung) und on-site behandelt (Bodenluftreinigung). Eine Bodenluftabsaugung sollte nur mit einer anschließenden Reinigung der abgesaugten Bodenluft erfolgen, da ansonsten nur eine Verlagerung der Schadstoffe in die Luft erfolgt.

Für die Effizienz einer Bodenluftabsaugung sind, neben den Eigenschaften des Untergrundes (z.B. Durchlässigkeit, Feuchte, Versiegelungsgrad), auch die Eigenschaften der abzusaugenden Schadstoffe von großer Bedeutung. Eine Schadstoffabsaugung funktioniert nur bei Stoffen, die gasförmig im Untergrund vorliegen und/oder bei solchen, bei denen der Dampfdruck hinreichend groß ist, um bei den Temperaturbedingungen im Boden einen Übergang in die Dampfphase zu ermöglichen. Da i.d.R. eine Restbelastung im Boden verbleibt, erfolgt häufig nach Abschluss der Sanierung ein erneutes Ansteigen der Bodenluftgehalte durch ein Nachliefern der Gasphase.

Als Verfahren zur vollständigen Dekontamination ist die Bodenluftsanierung in der Regel nicht geeignet. Für die Entgasung von Altlablagerungen wird auf die Erfahrungen aus der Deponietechnik zurückgegriffen.