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Fachinformationssystem "Altlasten und schädliche Bodenveränderungen" (FIS AlBo)

Nach § 9 LBodSchG ist es Aufgabe des LANUV, die landesweite Datei über altlastverdächtige Flächen, Altlasten, Verdachtsflächen und schädliche Bodenveränderungen (FIS AlBo) zu führen. Das Fachinformationssystem FIS AlBo wurde ab 2017 grundsätzlich überarbeitet. Die Datenbank steht den zuständigen Kreisen und kreisfreien Städten in NRW seit Anfang 2019 als Web-GIS-Anwendung im Landesintranet für die Neueingabe von Daten und die Bearbeitung der aus dem Altsystem migrierten Daten zur Verfügung. Das neue FIS AlBo wurde durch das Umweltministerium per Erlass vom 21.01.2019 in den Vollzug eingeführt.

Die Einzelfalldaten werden von den unteren Bodenschutzbehörden der Kreise und kreisfreien Städte in NRW erhoben und in deren Katastern geführt. Vom LANUV und dem Umweltministerium festgelegte Grundlagendaten müssen in FIS AlBo eingegeben oder über eine Schnittstelle hochgeladen werden. Betrieb und Pflege der Datenbank erfolgen durch IT.NRW. Die in FIS AlBo aus den Vorläufersystemen (Altdatenbanken) migrierten Daten werden von den unteren Bodenschutzbehörden nachbearbeitet, fortgeschrieben und um neue Datensätze ergänzt.

Der von den Kreisen und kreisfreien Städten zu übermittelnde Pflichtdatenumfang ist abhängig vom Bearbeitungsstand der jeweiligen Flächen entsprechend der Upload-Schnittstellenbeschreibung.

FIS AlBo ermöglicht

  • das strukturierte Ablegen der erhobenen Daten, Tatsachen und Erkenntnissen einer Vielzahl erfasster altlastverdächtiger Flächen, Altlasten, Verdachtsflächen und schädlichen Bodenveränderungen,
  • eine effiziente Datenübermittlung und einen Abgleich mit kommunalen DV-Systemen (z. B. über einen Web-Service als shape oder Excel-Datei) und
  • einen Austausch mit anderen Umwelt-Datenbanken über die Karten-Ansicht der zentralen Grundwasserdatenbank des Landes NRW - HygrisC - unter „Objekte aus anderen Datenbanken“ und dort unter „Anlagen“. Hinweis: HygrisC kann von staatlichen und kommunalen Einrichtungen in NRW mit Bezug zu Wasser- und Umweltdaten sowie den Wasserverbänden genutzt werden, soweit dort ein IT-Zugang zum Landesverwaltungsnetz besteht.

FIS AlBo dient insbesondere folgenden Zwecken:

  • Erste Informationsgrundlage für die unteren Bodenschutzbehörden und in § 10 LBodSchG aufgeführte Behörden
  • Datengrundlage für statistische Auswertungen, insbesondere Ermittlung des Standes der Arbeiten
  • Informationsaustausch und Erkenntnisgewinn für den Vollzug (z. B. Angaben der eingesetzten Sanierungsverfahren)
  • Informationsgrundlage für Brachflächenrecycling
  • Grundlage für die nationale und EU-Berichterstattung.

Die Neuerstellung von FIS AlBo erfolgte in Abstimmung mit den Nutzern des Systems nach Zustimmung durch den staatlichen kommunalen Kooperationsausschuss AIV.
Der Zugriff auf FIS AlBo erfolgt entweder direkt aus dem Landesverwaltungsnetz bzw. für die Kommunen aus dem DOI-Netz.