Grundwasserstand

Um die klimatisch bedingten Einflüsse auf das Grundwasser und die vielfältigen menschlichen Eingriffe in den Grundwasserhaushalt erkennen und beurteilen zu können, wird das Schwankungsverhalten der Grundwasserstände durch regelmäßige Messungen an einer Vielzahl von Messstellen in NRW beobachtet.

Die Höhe des Grundwasserstandes über dem Meeresspiegel wird als ein Maß für die jährlichen Volumenänderungen am Ort der Messung herangezogen.

Die Kenntnis des höchsten gemessenen Grundwasserstandes bzw. die Projektion der Daten vorhandener Messstellen auf einen vorgegebenen Ort ist für die Planung und Durchführung von Baumaßnahmen von großem Interesse (Fundamente von Häusern und Bauwerken, Standortwahl von Deponien, Verkehrsflächenbau). Hierzu kann das LANUV Daten als Entscheidungshilfe zur Verfügung stellen.

In Nordrhein-Westfalen reicht die regelmäßige Grundwasserbeobachtung z.T. über mehr als 50 Jahre zurück.

Der Grundwasserstand wird am häufigsten in Beobachtungsrohren gemessen, die bei der Erschließung von Grundwasservorkommen oder aber in Erfüllung von Auflagen im Rahmen der Erteilung wasserrechtlicher Erlaubnisse gebaut worden sind.

Eigentümer und Betreiber dieser vielzähligen Grundwassermessstellen sind vor allem Wasserwerke, Firmen und Verbände. Das Land NRW hat darüber hinaus ein eigenes Messstellennetz eingerichtet, in dem ca. 2.300 Messstellen regelmäßig gemessen werden.

Die Ergebnisse der laufenden Grundwasserstandsmessungen an rd. 34.000 Messstellen im Land NRW werden in der zentralen Grundwasserdatenbank abgelegt. Im Zusammenhang mit den vorhandenen Aufzeichnungen können diese nach verschiedenen Fragestellungen ausgewertet werden.

Die Auswertung der Grundwasserstandsänderungen dient darüber hinaus im Rahmen der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie zur Bewertung des mengenmäßigen Zustands der Grundwasserkörper.

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