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LÖBF-Mitteilungen Nr. 3/2005

Monitoring: Biologische Vielfalt im Wald

 

Internationale Richtlinien und die Naturschutzgesetze verlangen die Erhaltung der biologischen Vielfalt in unserer Kulturlandschaft. Nachhaltiges Wirtschaften muss diesen Aspekt berücksichtigen. Eine gleichermaßen naturschutzfachlich wie ökonomisch spannende Frage ist es, wie sich biologische Vielfalt unter Nutzungseinfluss entwickelt. Welche Nutzungsformen sind unter Diversitätsgesichtspunkten verträglicher als andere? Um langfristig die Entwicklung der biologischen Vielfalt in unserer Kulturlandschaft verfolgen zu können, benötigen wir Monitoringinstrumente, die sowohl landesweite Aussagen als auch spezielle Maßnahmenvergleiche zulassen. Um mit vertretbaren Kosten ein landesweites Routinemonitoring zur Dokumentation ausgewählter Indikatoren der biologischen Vielfalt durchführen zu können, nutzt die LÖBF das Instrumentarium der Ökologischen Flächenstichprobe. Am Beispiel der Wälder des Naturraumes „Silikat-Bergland“ zeigt die LÖBF beispielhaft Anwendungen dieser Art von „Biodiversitäts- Monitoring“, das gleichzeitig auch Beiträge für die FFH-Berichtspflicht liefert.

Unter Biodiversitätsgesichtspunkten ist ein Teil der Beiträge in diesem Heft der LÖBF-Mitteilungen dem Lebens- und Wirtschaftsraum Wald gewidmet. Denn Wälder sind besonders artenreiche Ökosysteme. Insgesamt schätzt man 7000 bis 14000 Tier- und über 4000 Pflanzenarten (einschließlich der großen Gruppe der Pilze), die in mitteleuropäischen Wäldern auftreten können. Zwei Beiträge greifen Themen auf wie sachgerechte Auswahl von Indikatoren der Vielfalt, Zustand der Vielfalt, Vergleich und Bewertung – im „normalen“ Wirtschaftswald und in Naturschutz- bzw. FFH-Gebieten. Zwei weitere Beiträge analysieren die Rolle des Totholzes als bedeutende Vielfaltsquelle unserer heimischen Wälder und leiten praktische Maßnahmenempfehlungen für Wirtschaftswälder ab.

Dauerbeobachtungen in Naturwaldzellen liefern wertvolle Informationen zur Veränderung der biologischen Vielfalt bei Nutzungsaufgabe, die unter anderem auch als Referenzwerte für den Wirtschaftswald herangezogen werden können. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit der Entwicklung von einzelnen Windwurfflächen sowie der Vorbereitung zum zweiten Durchgang der landesweiten Bodenzustandserhebung im Wald.

Über das Schwerpunktthema hinaus berichtet die vorliegende Ausgabe der LÖBF-Mitteilungen über das Naturerlebnisgebiet Üfter Mark und die Plattform Urbane Waldnutzung, einem ersten Projekt aus dem Masterplan Emscher Landschaftspark 2010.

Aus technischen Gründen erreicht Sie, liebe Leserinnen und Leser, diese Ausgabe um einige Tage verspätet. Hierfür bitten wir Sie um Verständnis. Das Heft 4/2005, das im Dezember erscheinen wird, ist als umfangreicher Sonderband geplant, der Daten über Natur und Landschaft in Nordrhein-Westfalen zusammenstellt.

 

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