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Natur in NRW Nr. 3/2013

Produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen

Werden Natur und Landschaft durch einen Eingriff erheblich beeinträchtigt, muss der Verursacher Kompensationsmaßnahmen einleiten, die diese Störung ausgleichen. Thematischer Schwerpunkt der vorliegenden Ausgabe von Natur in NRW sind die so genannten produktionsintegrierten Kompensationsmaßnahmen (PIK). Hierbei werden Flächen nicht stillgelegt, sondern durch genau definierte Leistungen des bewirtschaftenden Landwirts, meist durch Extensivierung, naturschutzfachlich dauerhaft aufgewertet.

Gemeinsam mit den Ministerien für Verkehr und Umwelt, dem LANUV, den Naturschutzbehörden, Biostationen, der Landwirtschaftskammer und den beiden Kulturlandschaftsstiftungen hat der Landesbetrieb Straßenbau NRW die Arbeitshilfe »Produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen« (PIK) entwickelt, die Vorhabensträgern, Naturschutz, Landwirtschaft und Planungsbüros den Umgang mit PIK erleichtert. Bei der Suche für einen Ausgleich geeigneter Flächen sind beispielsweise die Kulturlandschaftsstiftungen eingebunden. Die Biologischen Stationen gewährleisten als Partner vor Ort die Begleitung von PIK. Auch liegen bereits übertragbare Erfahrungen vor: So ist beispielsweise die Biologische Station im Kreis Soest schon längere Zeit mit Projekten zum Feldvogelschutz aktiv. Dort hat sich gezeigt, dass Maßnahmen zum Vertragsnaturschutz Dichte und Artenzahl von Feldvögeln steigern können. Da die Feldflur eine Anreicherung mit dort selten gewordenen Pflanzen- und Tierarten dringend benötigt, versprechen Produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen eine Chance, bei der die Landwirtschaft zum Partner des Naturschutzes wird.

Im Spätsommer und Herbst, wenn die Dunkelheit wieder früher einsetzt, bilden Feuerwerke an Gewässern oftmals den krönenden Abschluss vieler Feste. Ein Beitrag dieser Ausgabe von Natur in NRW beschreibt die Auswirkungen, die ein Feuerwerk auf am Gewässer lebende Brutvogelarten zeigte.

Um das Thema Gewässer geht es auch im darauffolgenden Kurzüberblick über eine Fachtagung zu »Erfolgskontrollen von Renaturierungsmaßnahmen an Fließwässern«, zu der NUA und LANUV im Juni nach Paderborn an die Lippe geladen hatten.

Bereits im ersten Heft dieses Jahres berichtete Natur in NRW über ein Projekt für Gebäudebrüter. In dieser Ausgabe werden nun die Ergebnisse eines Seminars zur Berücksichtigung des Fledermausschutzes bei einer Gebäudesanierung vorgestellt.

Natur in NRW berichtet ebenfalls über den diesjährigen »Tag der Parke«, der im Juni in Bad Lippspringe stattgefunden hat. Große Übereinstimmung herrschte bei den Teilnehmenden dort über die Schutzwürdigkeit der Natur in der Senne. Ob es nach Abzug der britischen Armee auf dem bisherigen Truppenübungsgelände zur Errichtung eines zweiten Nationalparks in NRW kommen wird, blieb allerdings offen.

Aus dem Inhalt

  • Produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen
  • Neue Strategien für die Eingriffsregelung
  • PIK aus Sicht des Naturschutzes
  • PIK - eine Chance für die Landwirtschaft?
  • PIK aus der Sicht eines Vorhabensträgers
  • Erfahrungen mit Vertragsnaturschutz in der Hellwegbörde
  • Stiftungen als Maßnahmenträger bei Kompensationsmaßnahmen
  • Auswirkungen eines Feuerwerkes auf ausgewählte Brutvogelarten
  • Natürliche Dynamik bei Renaturierung von Fließgewässern zulassen
  • Fledermäuse - Berücksichtigung des Artenschutzes an Gebäuden
  • Tag der Parke diskutiert Zukunft der Senne

 

 

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